Am heutigen Freitagabend kam es an der Nordseeküste zu Spiel 4 der Finalserie zwischen den Steelers und den Fischtown Pinguins. Die Arena am Wilhelm-Kaiser-Platz war erneut restlos ausverkauft. Unter den 4.422 Zuschauern waren auch ca. 150 Schlachtenbummler aus dem schönen Schwabenland angereist. Und jeder im Stadion war gespannt – Ausgleich in der Serie oder Matchpuck für die Steelers?
Erneut war es ein flotter Beginn beider Teams, erst rettete Silo Martinovic gegen Thomas Zuravlev, dann hatte Justin Kelly die große Chance zur Führung. In der dritten Minute hatte dann Robin Just die Möglichkeit, scheiterte aber zweimal an Langmann. Die Schwaben zu Beginn mit Übergewicht und den besseren Chancen. Lediglich das Tor wollte nicht fallen. Und das rächte sich – in der 5. Minute wurde Brock Hooton freigespielt und dieser ließ Silo Martinovic keine Chance. Der Treffer gab den Hausherren deutlich Aufwind. In der 7. Minute die erste Strafe des Spiels, Marcus Sommerfeld musste wegen Behinderung raus. Es dauerte lediglich 6 Sekunden und es stand 2:0. Tim Miller drückte im Slot die Scheibe im Fallen über die Linie. Und es ging weiter mit Powerhockey der Seestädter. Sam Verelst bediente den völlig freistehenden Marijan Dejdar und der schlenzte den Puck zum 3:0 ein. Diesmal der klar bessere Start für die Norddeutschen. Kurz nach dem dritten Gegentreffer die erste Strafe gegen die Pinguins. Brandon Cook musste zwei Minuten raus und die Schwaben mit der passenden Antwort. Jason Pinizzotto überwand Langmann zum 1:3 aus Sicht der Bietigheimer. Der Schwung wurde aber je unterbrochen, Archie Skalbeck wurde wegen Beinstellens in die Kühlbox verbannt. Und diesmal fiel wieder ein Tor aber diesmal für die Schwaben! Chris St. Jacques schnappte sich die Scheibe von Gabe Guentzel und machte sich auf und davon und überwand Langmann zum Anschlusstreffer. Bietigheim wieder bei der Musik. In den letzten Minuten dann wieder ein ausgeglichenes Spiel, so dass es mit der knappen Führung für die Seestädter in die erste Pause ging.
Der Mittelabschnitt begann dann von beiden Teams eher gemütlicher, obwohl die Steelers bereits in der 21. Minute die Chance bekamen Überzahl zu spielen. Ein Treffer wollte jedoch nicht gelingen. Was mit einem Mann mehr nicht gelingen wollte funktionierte dann bei Fünf gegen Fünf. David Wrigley spielte Jason Pinizzotto wunderbar frei, sein Pass in die Mitte wurde dann von Marc Kohls Schlittschuh ins eigene Tor abgefälscht! Der mittlerweile verdiente Ausgleich! In der Folgezeit hatten beide Teams mehrfach in Überzahl die Möglichkeit in Führung zu gehen, beide Keeper ließen aber nichts mehr anbrennen und nach 40 gespielten Minuten blieb es beim gerechten 3:3 Unentschieden.
Im Schlussabschnitt mussten die Steelers in den ersten 10 Minuten zweimal in Unterzahl agieren. Das Penaltykilling funktionierte zum Glück wunderbar und beide Situationen überstand man schadlos. Im Anschluss brannten die Schwaben ein Offensivfeuerwerk ab. Aber egal ob Mark Heatley, Jason Pinizzotto oder David Wrigley, entweder schmiss sich ein Pinguin im letzten Moment in den Schuss oder Jonas Langmann war mit Fang- oder Stockhand da. Die größte Möglichkeit hatte erneut David Wrigley, sein Schuss sprang leider vom Pfosten zurück ins Spiel. Richtig brenzlig wurde es knapp drei Minute vor Ende als Justin Kelly wegen eines zweifelhaften Stockschlags für 2 Minuten hinaus gestellt wurde. Die Pinguins versuchten nochmal alles aber spätesten bei Silo Martinovic war Schluss. Es kam so wie es kommen musste, da es in die Overtime ging stand der Endstand bereits fest – nur für wen ging es diesmal 4:3 aus?
Die Overtime begann optimal für die Bietigheimer. Gleich zweimal in kürzester Zeit erhielt man in Überzahl die Möglichkeit auf den Siegtreffer. Doch man sah dem Überzahlspiel an, dass viel Nervosität mitwirkte. Beide Male wollte kein Treffer gelingen. In der Folgezeit waren beide Teams darauf bedacht keine Fehler zu machen. In der 12. Minute war es dann soweit. René Schoofs tankte sich über Rechts durch, legte zurück auf Dominic Auger und sein Schuss landete unhaltbar für Jonas Langmann im langen Eck! Die Entscheidung! Die Steelers kehren nun mit zwei Matchpucks im Gepäck ins Ellental zurück und haben am Sonntag die Möglichkeit vor eigenem Publikum die Meisterschaft zurück nach Bietigheim zu holen!
24.04.2015 23:15 von Patrick Jonza
Quelle: www.steelers.de
