Das Heimspiel-Doppelpackwochenende begann am Freitagabend mit dem Spitzenspiel gegen die Eislöwen aus Dresden. Dritter gegen Zweiter - besser ging es kaum. Der amtierende Meister musste neben den Diensten des weiterhin verletzten Markus Gleich auch auf Kapitän Adam Borzecki verzichten. Dieser hatte sich unter der Woche im Training verletzt. Wieder ein Verteidiger weniger für Coach Kevin Gaudet´s Kader. Mit dem „C“ auf der Brust lief heute David Wrigley auf.
Die Steelers mit dem besseren Start ins Spiel, setzten die Elbstädter vom Bully weg unter Druck. Keine 40 Sekunden waren gespielt, als Brett Jaeger nach tollem Spielzug zum ersten Male eingreifen musste. Kurz darauf hatte Robin Just aus dem Slot die große Schusschance, scheiterte aber auch am Dresdner Goalie. Auch eine kurz darauf folgende drei auf eins Situation ließen die Mannen von Coach Kevin Gaudet ungenutzt. Wieder war es der berühmte Schlenker zu viel, der den Abschluss verhinderte.
Dann waren die Dresdner am Zug. 3:14 zeigte die Stadionuhr, als Dennis Palka eine Bankstrafe wegen zu vieler Spieler auf dem Eis absitzen musste. Die Eislöwen schnell im Drittel der Steelers aber selbige mit gutem Unterzahlspiel, konnten sich immer wieder befreien. So überstand man diese Situation schadlos. Kurz darauf das erste Powerplay der Hausherren. Harrison Reed durfte wegen Behinderung zwei Minuten in die Kühlbox. Und diesmal lies sich der Bietigheimer Paradesturm nicht lange bitten. Sommerfeld und McKnight bedienten Topscorer David Wrigley vorzüglich, so dass dieser nur noch einschieben musste. Eins zu null nach 7:52 Minuten im ersten Drittel.
Das sollte vorerst die letzte Aufregung auf dem Eis gewesen sein, denn der Stadionsprecher bat Spieler und Zuschauer wegen eines technischen Defekts aus der Halle. Ungefähr eine knappe Stunde später ging es wieder weiter. Die Spieler wärmten sich erneut auf bevor der Schweizer Hauptschiedsrichter Thomas Urban, der einen unglücklichen Tag erwischte, das Spiel wieder frei gab.
Dresden jetzt besser im Spiel. Zwar hatten Wrigley mit einem Pfostentreffer, und Sommerfeld frei vor Jaeger die Chance die Führung auszubauen, ein Treffer gelang jedoch beiden nicht. Dann waren die Sachsen am Zug. Erst scheiterte Sacher noch an Silo Martinovic, dann stand Marius Garten frei vor dem Tor und verwertete das schöne Zuspiel von Arturs Kruminsch zum Ausgleich. 6:03 Minuten waren zu dem Zeitpunkt noch zu spielen. Die Steelers etwas verunsichert, mit einigen Scheibenverlusten in der Vorwärtsbewegung, machten es den Elbstädtern in dieser Situation zu einfach Chancen zu generieren. Als René Schoofs dann gut zwei Minuten vor dem Ende des Drittels wegen Beinstellens zuschauen musste, erzielte Max Campbell den zu diesem Zeitpunkt verdienten Führungstreffer.
Der Meister in der noch verbleibenden Spielminute mit konsequentem Forechecking und dem Lohn für diesen Aufwand. 6,6 Sekunden vor dem Ende des Drittels erzielte Freddy Cabana per Abstauber den Ausgleich. Mit diesem ging es dann auch in die Pause.
Das zweite Drittel knüpfte da an, wo das Erste endete. Beide Mannschaften mit offenem Visier und Chancen hüben und drüben. Freddy Cabana nach gut zwei Minuten mit toller Einzelleistung und dem Pass auf Dennis Palka, der zur 3:2 Führung einschoss. Keine 20 Sekunden später das nächste Überzahlspiel der Dresdner, dass der Meister aber schadlos überstehen konnte.
Die Steelers wieder komplett und weiter ging der offene Schlagabtausch. Sowohl Silo als auch sein gegenüber Brett Jaeger konnten sich über Arbeit nicht beklagen. Bei angezeigter Strafe gegen die Hausherren, Jaeger hatte zugunsten eines sechsten Feldspielers das Eis verlassen, war aber auch unser "Hexer" machtlos. Jonas Schlenker erzielte den Ausgleich.
Doch auch damit nicht genug, Erneut Freddy Cabana mit tollem Einsatz und der erneuten Führung. Jaeger diesmal ohne Chance. 11:59 Minuten zu diesem Zeitpunkt im zweiten Drittel gespielt. Während die Fans der Steelers ihren Unmut über einen vermeintlichen sechsten Feldspieler der Elbstädter ausließen, schlugen diese erneut zu. Patrick Baum mit einem trockenen Schuss ins lange Eck. Der erneute Ausgleich.
Dresden setzte danach noch einen drauf, als Marc Cullen völlig frei vor Silo bedient wurde und sich die Ecke quasi aussuchen konnte. Die Hausherren kurz vor Schluss noch mit der Chance zum erneuten Ausgleich - aber bei Jaeger war erneut Endstation. So wurden zum letzten Male die Seiten gewechselt.
Zu Beginn des letzten Abschnitts erneut zwei „big saves“ von Silo der seine Farben dadurch im Spiel hielt. Unter großem Beifall der Fans dann seit langem wieder Strafe gegen die Eislöwen. Petr Macholda musste wegen Hakens in die Box. Knapp fünf Minuten waren zu diesem Zeitpunkt gespielt. Das Überzahlspiel verpuffte dann ohne große Tormöglichkeit. Doch dann schlugen die Hausherren zurück. Den Schlagschuss von Max Prommersberger konnte der Dresdner Schlussmann nur abprallen lassen, Justin Kelly stand goldrichtig und konnte erneut für den Ausgleich sorgen. Die Steelers, mit toller Unterstützung der Fans, weiter am Drücker. Tor sechs dann eine Kopie des Vorherigen. Schuss von Bastian Steingroß und den Abpraller verwertet diesmal unsere Nummer 13, Marcus Sommerfeld. 6:08 Minuten noch zu spielen, Spielstand sechs zu fünf. Danach Kelly und Just mit weiteren Chancen aber Jaeger verhinderte Schlimmeres. Knapp zwei Minuten vor dem Ende dann Timeout der Eislöwen nach dessen Ende Brett Jaeger nicht mehr aufs Eis kommen sollte. Mit sechs Feldspielern versuchten die Dresdner zumindest einen Punkt aus dem Ellental zu entführen. Doch mit Kampf und Geschick verhinderte der Meister ein weiteres Gegentor und verließ zum achten Mal in Folge gegen Dresden als Sieger das Eis.
Ein denkwürdiger Eishockeyabend ging zu Ende, beste Unterhaltung und beste Werbung für das Eishockey wurde geboten. Freuen wir uns auf Teil zwei des Heimspielwochenendes am Sonntag gegen Kaufbeuren. Spielbeginn ist um 17.00 Uhr.
24.10.2015 10:44 von Bietigheim Steelers
Quelle: www.steelers.de
