Ostermontag, 17:00 Uhr, Spiel 3 der Halbfinalserie gegen den EVL Landshut Eishockey stand an. Nach zwei Siegen für die Steelers am vergangenen Donnerstag und am Ostersamstag mussten die Gäste heute ein Lebenszeichen von sich geben. Erste tiefergreifende Änderung von Landshuts Coach Toni Krinner: Stammgoalie Tyler Weiman musste nach elf Gegentreffern in zwei Spielen den Kasten räumen, für ihn kam Marco Eisenhut ins Team! Bei den Steelers musste Kapitän Adam Borzecki auf die Tribüne, er wurde vom Disziplinarausschuss der Liga für zwei Spiele gesperrt! Am Ende der Begegnung vor 4.125 Zuschauern sollte dies jedoch alles nur nebensächlich sein, die Steelers zelibrierten zum dritten Mal in Folge Spitzeneishockey der Extraklasse!
Die Hausherren legten los wie die Feuerwehr und machten dort weiter, wo sie am Samstagabend aufhörten, beim fröhlichen Tore schießen! Zwar ging die erste Strafzeit nach gerade einmal 45 Sekunden zu Lasten der Hausherren, das erste Powerplaytor an diesem Abend schossen jedoch die Schwaben. Jason Pinizzotto konnte nach Zuspiel von Justin Kelly und Marcus Sommerfeld aus dem Slot heraus die 1:0 Führung erzielen, 3:18 Min. waren da gespielt. Eine gute Minute später brachte Benjamin Hüfner mit schönem Pass Freddy Cabana auf der rechten Seite ins Spiel. Dieser zog mit einem starken Antritt an seinem Gegenspieler vorbei und setzte den in der Mitte mitgelaufenen Chris St. Jacques in Szene! Die # 92 verwertete den Pass der Marke "wie auf dem Silbertablett" zum 2:0. Exakt 25 Sekunden später tauchte Justin Kelly allein vor Eisenhut auf - dies war gleichbedeutend mit dem 3:0, knapp fünf Minuten waren gespielt! Nach der folgenden Auszeit der Landshuter kamen diese etwas besser in die Partie. Nach einem Bietigheimer Fehlpass, der direkt vor den Füße von PJ Fenton landete, lies dieser sich nicht zweimal bitten und nutzte die Gunst der Stunde, 3:1 nach zwölf Minuten. Und auch die Niederbayern konnten einen Doppelschlag platzieren, 39 Sekunden nach Fentons Treffer besorgte Peter Abstreiter den Anschlusstreffer zum 3:2! Drei Minuten später rückte Peter Baumgartner mit einem Cross-Check an Markus Gleich in den Mittelpunkt der Partie, Folge war eine 5+Spieldauer Strafe gegen den Landshuter Verteidiger. Nachdem kurz zuvor schon Ludwig Wild wegen Beinstellens auf die Strafbank musste, kamen die Steelers in den Genuss eines Fünf gegen Drei Powerplays. Dominic Auger nahm die sich ergebende Möglichkeit dankend an und beförderte den Puck mit einem strammen Schuss zum 4:2 ins Gehäuse der Niederbayern, knapp 16 Minuten waren zu diesem Zeitpunkt absolviert. Dies war gleichzeitig der nennenswerte Schlusspunkt im ersten Drittel!
Wer zu Beginn des Mitteldrittels auf eine Reaktion bzw. auf ein Aufbäumen der Gäste aus Bayern spekuliert hatte, hat sich verspekuliert! Die Steelers beherrschten Puck und Gegner nach belieben, ließen nichts zu, geschweige denn anbrennen und setzten gezielt weitere Nadelstiche. Einer dieser Stiche wirkte sich nach 26 Minuten direkt auf den Spielstand aus, Archie Skalbeck tauchte vor dem Gästetor auf, schnappte sich den Puck aus einer etwas undurchsichtigen Situation heraus, zog den Puck auf die rechte Seite und vollendete dann mit der Rückhand über den am Boden liegenden Marco Eisenhut zum 5:2! Als Landshuts Goldhelm Patrick Jarrett wegen Beinstellens zum zweiten Mal an diesem Abend auf der Strafbank saß, setzten die Hausherren wieder ihr fast schon gnadenloses Powerplay in Gang und konnten den dritten Treffer in nomineller Überzahl an diesem Abend erzielen. Jason Pinizzotto zeigte sich in der 34.Minute verantwortlich und erzielte seinen zweiten Treffer an diesem Abend. Das Zuspiel kam von Dominic Auger und Marcus Sommerfeld.
Das Schlussdrittel ist schnell berichtet, die Steelers mussten nicht mehr, die Landshuter konnten nicht mehr und die Fans feierten die Hausherren mit stehenden Ovationen. Mitten drin sorgte Justin Kelly mit seinem fünften Treffer in den vergangenen 120 Spielminuten für den 7:2 Endstand und somit zugleich für den Schlusspunkt in einer weiteren Galavorstellung der Bietigheimer, Robin Just und Max Prommersberger freuten sich zusammen mit dem Torschützen über ihre Assists.
Mit vier Matchpucks im Koffer und hoffentlich zahlreicher Fanunterstützung macht sich die Truppe von Coach Kevin Gaudet am kommenden Mittwoch erneut auf den Weg in die Dreihelmenstadt, um dort möglichst den Finaleinzug vorzeitig klar zu machen.
06.04.2015 20:40 von Sebastian Marja
Quelle: www.steelers.de
