von Michael Beez am 28. Oktober 2011 um 23:33
Vor 1561 Zuschauern in der Sparkassen Arena zu Kaufbeuren gelang den Bietigheim Steelers am heutigen Abend nach einer schnellen und über weite Strecken fair geführten Partie beim 4:3 nach Penaltyschießen der erste Auswärtssieg dieser Saison. Entscheidend hierbei war ein Geniestreich von Coach Danny Held nach Ende der Verlängerung, doch hierzu später mehr.
Mit Dustin Strahlmeier im Tor gingen die Steelers ins erste Drittel und mussten gleich zu Beginn ein Unterzahlspiel überstehen, was in diesem Fall aber ohne Folgen blieb. Die Gäste zeigten sich bemüht und kamen nach einer schönen Kombination von Arturs Kruminsch und Brent Walton zur ersten Möglichkeit, welche Sebastian Vajs aber parieren konnte (7.). Auch in der Folge blieben die Steelers im Vorteil. Mark Heatley, erneut Arturs Kruminsch und Andrej Kaufmann hatten die Möglichkeit zur Führung der Schwaben. Im Gegenzug stand nur eine Möglichkeit von Maximilian Schäffler zu Buche, welche aber leichte Beute für Dustin Strahlmeier wurde. Das erste Tor fiel dann etwas überraschend auf Seiten der Buron Joker. Dustin Strahlmeier hüpfte ein schwer kontrollierbarer Schuss wieder aus dem Handschuh und der Amerikaner Brady Leisenring staubte aus kurzer Distanz ab (17.). Doch die Mannen um Kapitän Doug Andress ließen sich vom Gegentreffer nicht beeindrucken und kamen kurz vor Drittelende durch Barry Noe zur Anschlussmöglichkeit, welcher nur knapp das Gehäuse von Stefan Vajs verfehlte.
Auch im Mitteldrittel zogen die Stählernen ihr Spielsystem weiter durch und kamen keine zwei Minuten nach Wiederanpfiff zum verdienten Ausgleich. Brent Walton hämmerte den Puck auf Zuspiel von Ty Morris und Pascal Schoofs aus vier Metern flach ins lange Eck (21.). Im Powerplay fiel dann erneut der Treffer zur Führung für die Buron Joker. Im Gewühl vor Steelers-Keeper Dustin Strahlmeier schaltete Ex-Steeler Christian Grosch am schnellsten und stocherte den Puck über die Linie. Im weiteren Verlauf agierten die Gastgeber dann deutlich druckvoller und Schäffler, Brady Leisenring sowie Andrew McPherson scheiterten in kurzer Folge aus aussichtsreichen Positionen am sehr gut haltenden Dustin Strahlmeier. Dieser konnte sich auch in einem weiteren Powerplay der Bayern mehrfach auszeichnen und hielt seine Mannschaft in dieser Phase der Partie mit einigen guten Saves im Spiel. Zwei Minuten vor Drittelende nutzten die Steelers ein Powerplay zum erneuten Ausgleich. Mit dem Ablauf der Strafzeit wurde Top-Scorer PJ Fenton von René Schoofs und Daniel Oppolzer wunderbar in Szene gesetzt und musste nur noch zum verdienten 2:2 Pausenstand einschieben (28.).
Wie aus dem Nichts gingen die Kaufbeurer nach dem Wiederanpfiff in Führung. Einen kleinen Stellungsfehler vom sonst gut aufgelegten Schlussmann der Schwaben nutzte Daniel Menge mit einem Schuss zum 3:2 (43.). Die Joker danach wieder mit viel Druck, doch die Schwaben konterten in Person von Ty Morris. PJ Fenton legte seinem Sturmpartner den Pass schön in die Mitte und der Kanadier schloss mit einem trockenen Schuss aus 4-5 Metern Torentfernung zum 3:3 ab (45.). Durch den Ausgleichstreffer geriet die Kaufbeurer Hintermannschaft zusehends ins Schwimmen und die Steelers witterten Morgenluft. Chris St.Jaques hatte vier Minuten vor Ende der Partie die Entscheidung auf dem Schläger, doch sein Schuss verfehlte den Kasten von Stefan Vajs nur um wenige Zentimeter und so musste die Verlängerung über den Sieger entscheiden.
Auch in der Verlängerung zeigten beide Teams ein schnelles Spiel, in dem die Mannschaft unter Coach Danny Held schnell die Entscheidung suchte. Ty Morris und Brent Walton scheiterten mit ihren Schüssen jeweils am Keeper der Joker. Der Schuss von PJ Fenton flog knapp über die Latte und so gab es auch hier nach fünf Minuten keinen Sieger. Im folgenden Penaltyschießen zauberte Coach Danny Held dann sein Ass aus dem Ärmel und schickte Martin Morczinietz zwischen die Pfosten. „Ich habe meinem Bauchgefühl vertraut, Dustin hat ein super Spiel gemacht, aber der erfahrenere Torhüter gibt dem Gegner auch ein wenig Unsicherheit", nannte Danny Held die Gründe für seinen Torwartwechsel. Denn diese Entscheidung stellte sich als goldrichtig heraus, der Mann mit der #37 parierte alle drei Versuche der Gäste und Brent Walton machte mit seinem Treffer den ersten Auswärtssieg perfekt. „Ich bin froh, dass wir jetzt diese Negativserie geknackt haben. Wir waren über 60 Minuten die klar bessere Mannschaft und daher geht der Sieg heute absolut in Ordnung", resümierte auch Präsident Hans-Günter Neumann nach dem Spiel die Leistung der Mannschaft.
Das nächste Heimspiel findet am Sonntag, den 30.Oktober ab 18Uhr statt. Gegner hierbei sind die Wild Wings aus Schwenningen, die am heutigen Abend mit 2:4 gegen die Heilbronner Falken verloren.
Quelle: www.steelers.de
