Wer hat den längeren? Am Sonntag wissen wir mehr
Am kommenden Wochenende kommt es für den Tabellenführer zu zwei Duellen gegen Teams, die kämpfen müssen um den Anschluss an die Playoff- bzw. Pre-Playoff-Plätze nicht allzu groß werden zu lassen. Doch gegen beide Teams taten sich die Steelers in der Vergangenheit oftmals schwer. Besonders am Sonntag beim „Derby“ der Württemberger gegen die Badener ist der Ausgang mehr als offen – die Freiburger werden von ca. 360 Fans in einem Sonderzug begleitet und wahrscheinlich kommen zahlreiche Privatfahrer dazu! Eine Besonderheit wird es am Sonntag bei sprade.tv geben. Die Freiburger Kommentatorin Jule Markwald wird das Spiel mit unseren Kommentatoren begleiten. Ein Stück weit „Heimat“ für alle, die nicht mit nach Bietigheim fahren können. Spielbeginn ist bereits um 16:00 Uhr.
Am Freitag geht es für die Jungs um Kapitän Adam Borzecki gen Sachsen zu den Eispiraten nach Crimmitschau. Das Team von Trainer Chris Lee befindet sich momentan in einer schwierigen Situation. Aufgrund von verletzten Schlüsselspielern wie Vincent Schlenker, Daniel Bucheli, Bernhard Keil und Jakub Körner, kommt die Piraten-Kogge nicht aus dem Hafen. Mit 15 Punkten belegt man derzeit den letzten Tabellenplatz der DEL2.
Der Weggang von Leader John Tripp und Topscorer Eric Lampe fällt wohl etwas mehr ins Gewicht als vor der Saison gedacht. Auch die Verpflichtung des ehemaligen DEL-Topspielers Ivan Ciernik hat sich noch nicht ausgezahlt, erst ein Tor gelang dem 39-jährigen. Überhaupt tun sich die Piraten mit dem Tore schießen schwer, erst 39-mal netzte man beim Gegner ein. Gemeinsam mit Kaufbeuren die magerste Ausbeute. 27 Treffer verteilen sich auf fünf Spieler – dem ehemaligen Steeler Jason Pinizzotto gelangen dabei fünf. Der Kanadier Mark Lee und US-Boy Mike Hoeffel trafen sechsmal. Erik Gollenbeck und Patrick Pohl trafen wie der „Pinner“ fünfmal. Mark Lee ist mit 14 Punkten der Goldhelmträger in Crimmitschau. Aufgrund der vielen Verletzen verpflichtete man Martin Bartek nach, der Meister in Tschechien und der Slowakei wurde. In der DEL lief er 138-mal auf und markierte dabei 119 Punkte. Bisher traf er in seinen sieben Spielen in Westsachsen noch keinmal.
In der Defensive hängt viel von Kapitän André Schietzold, Danny Pyka und Lukas Pozivil ab. Dominik Walsh wird aufgrund der Verletzten oft im Sturm eingesetzt und weiß dort mit 10 Punkten zu überzeugen. In die Bresche müssen die jungen Jan Tramm, Ole Oleff und Philipp Halbauer springen. Mit 64 Gegentreffern weisen die Eispiraten die meisten der Liga auf.
Dass es nicht mehr sind, ist der Lebensversicherung der Crimmitschauer zu verdanken. Torwart Ryan Nie ist mit das Beste was die Liga zwischen den Pfosten aufzubieten hat. Der Kanadier ist bereits in der vierten Saison ein Pirat. Sein Backup ist Henning Schroth, der aus Frankfurt kam.
Bei den Special Teams kommen die Eispiraten in Überzahl auf 15,25% Erfolgsquote, erst neun Tore sind mehr als ausbaufähig. In Unterzahl konnte man 79,52% aller Situationen meistern, was fast Ligadurchschnitt bedeutet. Das erste Spiel in dieser Saison gewannen die Steelers zuhause mit 5:2.
Auch wenn es auf dem Papier eine vermeintlich leichte Aufgabe ist, im Sahnpark muss man erstmal bestehen und alles in die Waagschale werfen um dort was Zählbares mitzunehmen. Da ist es auch egal, dass die Hausherren dreimal in Serie zuhause verloren. Allen Fans schon jetzt eine gute Anfahrt!
Am Sonntag wird es dann wieder voller in der EgeTrans Arena. Der EHC Freiburg hat ca. 360 Fans im Sonderzug dabei und zahlreiche Privatfahrer werden auch im Ellental erwartet. Zudem findet der Tag der Schulen statt und die Steelers dürfen zahlreiche Schüler, deren Eltern und Geschwister sowie Lehrer begrüßen. Der Spielbeginn wurde auf 16:00 Uhr vorverlegt.
Die Badener belegen nach tollem Saisonstart derzeit den 12. Platz, sind jedoch nur zwei Punkte von Platz 10 entfernt. Trainer Leos Sulak kann aus den Vollen greifen und hat keine Verletzungssorgen.
In der Offensive sind die Wölfe sehr breit unterwegs. Die besten sechs Scorer trennen gerade einmal fünf Punkte. Den Goldhelm trägt Petr Haluza, der bereits sieben Mal traf und acht Tore vorlegte. Dahinter folgt Niko Linsenmaier mit vier Treffern und 11 Assists. Der ehemalige Bietigheimer Marc Wittfoth ist mit 14 Punkten ebenfalls gut gestartet. Neuzugang Radek Duda scorte 12-mal. Chris Billich und Tobias Kunz sammelten 10 Punkte. Ob Steven Billich vom Kooperationspartner aus Schwenningen dabei ist, wird sich zeigen. Sechsmal lief er für die Wölfe auf und markierte sieben Punkte. Von der Baustelle in die DEL2 führte der Weg vom Deutsch-Amerikaner Austin Cihak. Eigentlich wollte er sich im Sommer mit Eishockey fit halten und arbeitete auf dem Bau, da es ihn aus privaten Gründen ins Breisgau zog. Jetzt gehört er zum Kader und traf bereits zweimal. Da er zu den Ü23-Spielern gehört, wird sich erst herausstellen ob er auf dem Spielberichtsbogen stehen wird. Mit Jannik Herm kehrt ein weiterer ehemaliger Steelers zurück ins Ellental.
In der Defensive ist Kapitän Philip Rießle nicht nur der der verlängerte Arm vom Coach, sondern auch der größte Konkurrent von Shawn Weller wenn es darum geht den eindrucksvollsten Bart der Liga zu tragen. Neben ihm ist der WM-Teilnehmer Márton Vas eine wichtige Stütze. Dennis Meyer, Lutz Kästle und Tobias Bräuner sind erfahrene Verteidiger und mit allen Wassern gewaschen. Wieder mit dabei ist Milos Vavrusa, der nach seiner Verletzung wieder mit an Bord ist und der Defensive mehr Halt verleihen soll. Die jungen Alexander Brückmann und Yannik Mund überzeugen bislang. Vor allem der 22-jährige Mund weist mit +6 die Beste Plus/Minus-Statistik aller Verteidiger auf. Da er Förderlizenzspieler ist, kann es sein, dass er in der DEL für die Wild Wings auflaufen wird.
Im Tor ist Lukas Mensator die Nummer eins. Trotz bereits 61 geschluckter Tore ist der Tscheche ein sehr guter Rückhalt und weist eine beachtliche Fangquote von 90,5% auf. Backup ist Marco Wölf, der 12 der 61 Tore gefangen hat.
In Überzahl sind die Wölfe eher zahm. 13 Tore bedeuten eine Quote von 16,46%. In Unterzahl ist man Vorletzter mit 74,65%.
Doch das alles zählt am Sonntag nichts mehr – die Wahrheit liegt auf dem Eis und beim Duell Württemberg gegen Baden ist alles möglich. Kommt am Sonntag in die Arena und lasst uns gemeinsam den zweiten Sieg gegen die Breisgauer in dieser Saison feiern. Den Gästen wünschen wir eine spaßige Anreise im Sonderzug!
16.11.2016 11:29 von Patrick Jonza
Quelle: http://www.steelers.de
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