Interview mit Volker Schoch in der Bietigheimer Zeitung




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Interview mit Volker Schoch in der Bietigheimer Zeitung

Beitragvon Petra » 13.01.2017, 20:06

Interview mit Volker Schoch in der Bietigheimer Zeitung

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BZ: Herr Schoch, wie sieht nach den vielen verletzungsbedingten Ausfällen in den letzten Wochen die personelle Situation im Kader der Steelers für das Spiel am Freitag gegen die Starbulls Rosenheim aus?

Volker Schoch: Für diesen Freitag rechnen wir damit, dass Leute wie Frederik Cabana und Shawn Weller wieder zum Kader stoßen. Max Prommersberger ist nur kurzfristig ausgefallen und gegen Rosenheim dabei. In Kaufbeuren hat ja schon Andreas Schwarz wieder gespielt, und er hat gut gespielt. Bis in 14 Tagen oder drei Wochen sollten wir den kompletten Kader zur Verfügung haben. Es sind noch 18 Spiele bis zum Ende der Hauptrunde, da sollten alle Spieler mindestens acht bis zehn davon miteinander machen. Mit dem Ziel, am Ende der Saison weit vorne zu stehen. Immer in der Hoffnung, dass keine neuen Verletzten dazu kommen.

BZ: Sie sprechen vom kompletten Kader. Also auch von Justin Kelly, der in dieser Saison noch nicht gespielt hat. Wie sieht es bei ihm aus?

VS: Justin Kelly ist voll im Mannschaftstraining und hat keinerlei Beschwerden mehr. Definitiv nein. Er hat Muskelmasse zugelegt. Wie es aussieht, wird Bietigheim bald an Justin viel Freude haben.

BZ: Wann rechnen Sie mit seinem ersten Einsatz?

VS: In spätestens drei Wochen.

BZ: Sie haben am Montag kurzfristig Marcel Rodman verpflichtet. Mit welchen Erwartungen?

VS: Er ist ein Spieler den wir kennen und schätzen und der andere mitreißt. Wir haben mit Adam Borzecki einen ganz klaren Kapitän. Weitere Spieler, die Verantwortung übernehmen, sind aber auch sehr, sehr wichtig. Marcel kann in der Kabine und auf dem Eis sehr viel bewirken.

BZ: Wie sind Sie mit der sportlichen und der wirtschaftlichen Entwicklung in dieser Saison zufrieden?

VS: Wenn man ab dem zweiten Spieltag auf Platz eins steht weiß man, dass 13 andere Klubs neidisch auf das sind, was wir hier machen. Sportlich bin ich sehr zufrieden, zumal wir viele Ausfälle durch Verletzungen hatten. Wirtschaftlich läuft es auch sehr gut, wir sind voll im Plan und hoffen, das Jahr mit einem guten Ergebnis abschließen zu können. Das hängt auch davon ab, dass die Leute weiterhin zu uns kommen, gerade auch in den Playoffs. Wir hatten in dieser Saison auch ein paar enttäuschende Spiele mit Spitzen-Eishockey vor wenig Leuten. Ich wünsche mir, dass die Bietigheim-Bissinger und das Umfeld in großen Scharen zum Eishockey kommen.

BZ: Der Vertrag von Trainer Kevin Gaudet endet mit der laufenden Saison. Wie ist da der Stand?

VS: Die Eishockey-Fans brauchen sich keine Sorgen zu machen. Auch da ist alles auf dem richtigen Weg.

BZ: Das heißt, die Zusammenarbeit geht über die Saison hinaus weiter?

VS: Wir planen mit Kevin eine Vertragsverlängerung.

BZ: Wie sehen sonst die personellen Planungen für die neue Spielzeit aus?

VS: Da es da noch ein paar offene Punkte in Bezug auf Spieler unter und über 23 Jahren gibt, sind wir relativ entspannt. Ich bin da ein Freund der Kontinuität, muss aber in diesem Jahr darauf achten, dass es eine gewisse Verjüngung geben wird. Wenn ein paar ältere Spieler ihre Karriere beenden werden, müssen wir sie sinnvoll ersetzen und mit jungen Spielern perspektivisch planen – mit dem Ziel des sportlichen Aufstiegs in der Saison 2018/2019. Woran ich immer noch glaube und darauf hinarbeite.

BZ: Wer könnte denn seine Karriere beenden? Gibt es Signale?

VS: Das wissen wir nicht. Wir wissen nicht, ob ein Auger oder ein Borzecki weitermachen möchten. Das sind unsere ältesten Spieler. Wir wissen auch nicht, ob Kelly weitermacht. Wir sind froh, dass er sportlich zurückkommt. Aber auch er hat jetzt die Erfahrung gemacht, was es heißt, lange verletzt zu sein. Das sind Kandidaten, ebenso wie ein ,Silo’ Martinovic, der auch schon 36 Jahre alt ist. Das ist eine ganz normale Entwicklung. Ein Spieler hat seinen Zenit. Manche halten den längere Zeit, aber irgendwann ist auch für sie der Sport zu Ende. Da muss man als Verein rechtzeitig nach passenden Alternativen suchen.

BZ: Gibt es Neuigkeiten in Sachen Aufstieg ab der Saison 2018/2019?

VS
: Wir werden versuchen, alle Bedingungen zu erfüllen und hoffen, dass fünf andere Standorte das auch hinkriegen.

BZ: Wie sieht es da nach Ihren Informationen aus?

VS: Man redet ja miteinander. Es gibt Signale, dass das im Fokus aller Vereine ist, weil ein Auf- und Abstieg in der DEL 2 für alle interessant ist. Stand heute gehe ich davon aus, dass wir die Bedingungen erfüllen werden. Ich hoffe, dass dann die Sichtweise der DEL auch so ist, dass sie als erfüllt anerkannt werden. Die Regeln sind klar. Das haben wir beim letzten Mal etwas unterschätzt. Wir haben das in einem Gespräch mit Vertretern der DEL geradegezogen und Klarheit geschaffen.

BZ: An was hakte es denn im vergangenen Jahr? Es hatten doch die sechs erforderlichen Zweitligisten jeweils 800 000 Euro hinterlegt.

VS: Es dürfen keine Barbürgschaften sein. Es müssen von deutschen Banken ausgestellte Bürgschaften vorliegen. Das ist jetzt klar definiert. Auch was die Stadien angeht hat uns die DEL klare Fristen gegeben. Bietigheim hat da aber kein Problem.

BZ: Das bedeutet, dass die Steelers zum 31. März eine Bürgschaft in Höhe von 800 000 Euro hinterlegen werden?

VS: Ja. Wenn wir die Bürgschaft bekommen und dann aufsteigen, wird das Geld fällig. Dann werden die Menschen, die gebürgt haben, zur Kasse gebeten. Plus einer Erhöhung des Etats. Denn wenn wir in die DEL gehen wollen, brauchen wir zu diesem Zeitpunkt Cash, also verfügbare Masse, zwischen 1,3 und 1,5 Millionen Euro mehr.

BZ: Sie haben immer betont, dass die Steelers nur als Meister aufsteigen wollen. Käme für Sie jetzt auch die Möglichkeit eines Seiteneinstiegs in die DEL infrage, wenn sich von dort ein Klub zurückzieht, wie im vergangenen Jahr Hamburg?

VS: Man lernt ja. Letztes Jahr um diese Zeit hätte über die Hamburg Freezers keiner ein Wort verloren. Mein klares Statement lautet: Wenn wir es mit unseren Sponsoren hinkriegen, werden wir zum 15. Februar die 100 000 Euro hinlegen, um im Falle eines Aussteigers geprüft werden und aufsteigen zu können. Das sind wir auch unseren Fans schuldig.

Herr Schoch, vielen Dank für das Gespräch

11.01.2017 13:40 von Patrick Jonza
Mit Grün Weiß Blauen Grüßen
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