Am Tag vor Heiligabend machte sich der von Verletzungen gebeutelte Steelerstross auf die lange Reise gen Norden nach Bremerhaven. Lediglich 13 gesunde Feldspieler und 2 Torhüter konnten unsere Coaches Kevin Gaudet und Marc St. Jean aufbieten. Heute galt es mit den Kräften zu haushalten um dem amtierenden Meister der DEL2 einen großen Kampf zu bieten.
Bereits nach 75 Sekunden bekamen die Schwaben die erste Gelegenheit in Überzahl in Führung zu gehen, als Hauptschiedsrichter Tony Engelmann den Pinguin Tomas Schmidt wegen Behinderung in die Kühlbox schickte. Der Angriffsmotor des Vizemeisters stockte noch, so dass die Norddeutschen die numerische Unterzahl schadlos überstehen konnten. Beide Mannschaften begegneten sich auf Augenhöhe und es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. In der 9. Spielminute musste erst der Bremerhavener Jan Kopecky wegen Hakens für 2 Minuten zuschauen, ehe 12 Sekunden später Sinisa Martinovic einem Stürmer der Hausherren seinen Schläger zwischen die Beine schob. Die fällige Strafe saß für ihn Archie Skalbeck ab. In der 12. Minuten hatte Jason Pinizzotto die Chance seine Mannschaft in Front zu schießen, er scheiterte aber an Brett Jaeger im Tor der Pinguins. Von da an hatten jedoch die Hausherren ein spielerisches Übergewicht und gingen in der 14. Spielminute durch Andrew McPherson in Führung. Die Steelers konnten den Rückstand relativ gut wegstecken und wären durch Matt McKnight beinahe zum Ausgleich gekommen. Sein Schuss prallte zum Entsetzen der ca. 50 mitgereisten Bietigheimer Fans unter den 4.083 Zuschauern leider gegen den Pfosten. Mit dem knappen Rückstand ging es in die erste Pause.
Das zweite Drittel war keine 2 Minuten alt, da konnten beide Fanlager bereits jubeln. Aber der Reihe nach. 57 Sekunden waren gespielt, da erzielte Brock Hooton den zweiten Treffer für die Pinguins. Die Antwort der Schwaben ließ dann nur 39 Sekunden auf sich warten. Aus dem Slot heraus erzielte Dominic Auger den wichtigen Anschlusstreffer zum 1:2. Das Spiel wieder komplett offen und es ging hin und her. Beide Teams mit guten Chancen und beide Goalies rückten im Mittelabschnitt mehr in den Fokus. In der 25. Minute mussten die Schwaben 2 Minuten in Unterzahl überstehen, als Bastian Steingroß 2 Minuten wegen Haltens absitzen musste. Kaum komplett mussten gleichzeitig Benjamin Kronawitter und Marc Kohl auf Seiten der Bremerhavener erneut eine Strafe absitzen. Das Spiel war weiter offen und die Schwaben dem Ausgleich nahe. Dies änderte sich in der 32. Minute als erst erneut Bastian Steingroß und eine Minute später Archie Skalbeck in die Kühlbox geschickt wurden. Mit großem Kampfgeist konnte die heikle Situation ohne Gegentreffer überstanden werden. Mit einem erneuten 1-Tore-Rückstand ging es in den Schlussabschnitt.
Dieser begann mit einer weiteren Hiobsbotschaft – Verteidiger Markus Gleich musste verletzungsbedingt in der Kabine bleiben! Mit jetzt nur noch 3 gelernten Verteidigern wollte man den Rückstand wettmachen. Die Chance dazu hatte man für 2 Minuten ab der 45. Minute als man wieder ein Powerplay zugesprochen bekam. Leider sollte es auch in diesem keinen Treffer geben. Als dann Marco Windisch eine Minute nach Ablauf der Strafe der Norddeutschen für 2 Minuten zuschauen musste, wurde es erneut schwer für die tapfer kämpfende Rumpftruppe. Kaum war Marco Windisch zurück auf dem Eis, klingelte es erneut im Kasten der Steelers. Pinguins-Kapitän Marian Dejdar traf zum 1:3 aus Sicht der Steelers. Der Meister drängte jetzt auf die Entscheidung. Alle verbliebenen Spieler in Grün-Weiß fighteten verbissen und hatten mit Silo Martinovic wieder einen Hexer im Tor. Den Steeles war kurz vor Schluss der Kräfteverschleiss merklich anzusehen. Nachdem eine Unterzahl überstanden werden konnte, Matt McKnight musste raus, nahm Trainer Kevin Gaudet eine Auszeit ohne Silo danach vom Eis. Jetzt spielte den Steelers zudem in die Karten, dass Tim Miller auf Seiten der Pinguins eine 2+10 Minuten Strafe aufgebrummt bekam. In doppelter Überzahl gelang dann Robin Just auf Zuspiel von Dominic Auger und Matt McKnight der erneute Anschlusstreffer zum 2:3! Zu spielen waren da noch 84 Sekunden. Kevin Gaudet nahm dann erneut den Goalie vom Eis und hatte dadurch die riesen Chance zum Ausgleich, der leider nicht mehr fallen wollte. Am Ende musste man dem Kräfteverschleiss Tribut zollen und unterlag an der Nordseeküste mit 2:3.
23.12.2014 20:57 von Bietigheim Steelers
Quelle: www.steelers.de
