Keine fünf Minuten waren im Olympia-Eissportzentrum gespielt, da hallte erstmals aus dem weiß-blauen Fanblock der Gastgeber ein Torschrei durch die Eishalle. Andreas Pauli brachte die Werdenfelser, die sich mitten im Kampf um die heiß begehrten Playoff-Plätze befinden, nach Zuspiel von Josef Staltmayr und Garmischs Topscorer Lubor Dibelka mit 1:0 in Führung. Doch der Spitzenreiter aus Schwaben ließ nich viel Zeit verstreichen, bis er die passende Antwort parat hatte. Julian Eichinger hatte kurz zuvor nach einem Stock-Check Platz auf der Strafbank genommen, als Freddy Cabana zum 1:1 Ausgleich erfolgreich war! Matt McKnight und Dominic Auger legten zu Cabanas achtem Saisontreffer auf. Kurz darauf trafen dann auch die beiden Fanbusse der Steelers-Anhänger ein, die bereits seit 7:00 Uhr morgens unterwegs waren und bei den Steelers Youngsters in Landshut einen Zwischenstopp beim DNL2-Spiel einlegten. Fortan konnte die Truppe von Kevin Gaudet auf lautstarken Support und "Rückenwind" bauen, das erste Drittel endete ausgeglichen mit 1:1.
Zu Beginn des zweiten Drittels ergaben sich kurz hintereinander zwei Überzahlmöglichkeiten für die Steelers, doch sowohl die Strafe gegen Michael Kolarz als auch gegen Julian Eichinger brachte keinen zählbaren Vorteil für die Schwaben. Julian Eichinger hingegen machte es besser, gerade zurück auf dem Eis wurde er von Robin Just regelwiedrig gestoppt - Schiedsrichter Markus Schütz ballte die Fäuste und kreuzte seine Arme über dem Kopf: Penalty! Das Duell Eins gegen Eins entschied der gebürtige Füssener für sich, Silo Martinovic hatte das Nachsehen und die Bayern führten nach 27 Minuten wieder - 2:1! Drei Minuten später legten die Hausherren noch eine Schippe drauf, der mittlerweile 41-jährige Tim Regan sowie Julian Eichinger brachten den Puck zu Florian Vollmer, der auf 3:1 erhöhte. Genau zum Ablauf der hälftigen Spielzeit durfte Markus Eberhardt den Gang in die Kühlbox antreten und ermöglichte dem Spitzenreiter das vierte Powerplay an diesem Abend. Dauerte es beim ersten Treffer ganze 19 Sekunden, bis sich das Überzahlspiel auszahlte, verstrichen dieses Mal sogar nur 18 Sekunden, ehe Markus Sommerfeld den Anschluss herstellte - 3:2! Doch die Werdenfelser hatten ihrerseits die passende Antwort parat, als Marcus Sommerfeld kurz nach seinem Anschlusstreffer vom Unparteiischen wegen Hakens auf die Strafbank beordert wurde. Michael Rimbeck sorgte nach erneuter Vorlage des Duos Dibelka/Staltmayr für den neuerlichen 2-Tore-Vorsprung, 35 Minuten waren gespielt und die Anzeigetafel stellte auf 4:2 um.
Im Schlussdrittel versuchten die Steelers nochmals alles, mussten allerdings zwei weitere Unterzahlsituationen überstehen, als Freddy Cabana und Max Prommersberger jeweils für zwei Minuten das Eis durch die Strafbanktür verlassen mussten. In den letzten knapp acht Minuten, in denen es bei voller Mannschaftsstärke auf dem Eis zuging, wussten die Hausherren dann, wie sie den für sich so wichtigen Dreier auf ihr Punktekonto verbuchen sollten. Am Ende siegt der SC Riessersee vor 1.503 Zuschauern, darunter 100 Bietigheimer Fans, mit 4:2.
15.02.2015 21:12 von Sebastian Marjan
Quelle: www.steelers.de
