Nach der Heimniederlage am vergangenen Freitagabend gegen den SC Riessersee, waren die Spieler der Trainer Kevin Gaudet und Marc St. Jean auf Wiedergutmachung aus. Mit einem Sieg beim Aufsteiger aus Freiburg würde die Steelers-Welt an diesem Wochenende ein wenig rosiger aussehen. Leider sollte es ganz anders kommen.
Kaum war das Spiel in der Franz-Siegel-Halle vor 1.858 Zuschauern, davon ca. 100 Steelers-Fans, angepfiffen, da gab es auch schon die erste angezeigte Strafe des Spiels. Es erwischte den ehemaligen Bietigheimer Jannik Herm, von dem heute noch öfter zu lesen sein wird, wegen Behinderung. Das Powerplay verlief erfolglos, so dass es beim torlosem Unentschieden blieb. Auch die Wölfe konnten kurz darauf ein Überzahlspiel verbuchen, welches ebenfalls erfolglos blieb – noch. Kaum war Dennis Palka zurück aus der Kühlbox, gesellte sich Freddy Cabana auf selbige. Die Badener diesmal mit mehr Druck und mit der Führung durch Jannik Herm. Eine weitere Unterzahlsituation konnten die zum Teil undisziplinierten Schwaben schadlos überstehen, dennoch klingelte es in der 13.Minute hinter Silo Martinovic. Erneut war es Jannik Herm der traf und damit einen Doppelpack schnürte. Diesmal der Meister mit der richtigen Antwort. Matt McKnight traf auf Zuspiel von Robin Just zum Anschluss. Wer jetzt dachte, dass die Steelers wieder bei der Musik sind, irrte. In der 17. Minute das 3:1 wiederrum durch einen ehemaligen Steelers-Spieler. Diesmal traf Marc Wittfoth auf Pass von, ja von wem – von Jannik Herm, dem überragenden Mann des ersten Drittels. Mit dem 1:3 aus Sicht des Meisters ging es in die Kabine.
Der Mittelabschnitt war gerade einmal 2:15 Minuten rum, da stand es 4:1 für die Hausherren! Alexander Karachun netzte ein! Dies war gleichzeitig auch Ende des Arbeitstages von Sinisa Martinovic im Gehäuse der Schwaben, der durch Andreas Mechel ersetzt wurde. In der 25. Minute leistete sich David Wrigley einen Stockstich gegen seinen Gegenspieler und wurde durch Schiedsrichter Robert Paule, der übrigens für beide Teams als Spieler auflief, via Spieldauerdisziplinarstrafe vorzeitig zum Duschen geschickt. Die Strafe saß Yannik Baier ab, der kurze Zeit später von Freddy Cabana Gesellschaft erhielt! Dieser musste wegen Hakens zusehen. Die Freiburger nutzten die doppelte Überzahl zum 5:1 durch Milos Vavrusa aus. Jetzt sollte jedem eigentlich bewusst sein, dass man auf der Strafbank keine Spiele gewinnen kann. Zur Abwechslung gab es in der 31. Minuten mal wieder ein Powerplay für die Gäste, als Jonah Hynes wegen hohen Stocks zusehen musste. Auch das zweite Überzahlspiel der sonst so überragenden Powerplayformation der Ellentäler blieb erfolglos. Freddy Cabana musste irgendwas auf der Strafbank vergessen haben, denn in der 34. Minute wurde er erneut für 2 Minuten auf diese geschickt, diesmal wegen Bandenchecks. Der Spielstand nach seiner Rückkehr auf das Eis blieb der gleiche. Er sollte sich jedoch in der 37.Minute ändern. Dominic Auger verkürzte auf 5:2, was gleichzeitig der Zwischenstand nach 40 Minuten bedeutete.
Der letzte Abschnitt begann wie der erste, nur dass diesmal die Strafe gegen Bietigheim ausgesprochen wurde. Shawn Weller wurde wegen Haltens auf die Strafbank geschickt. Andreas Mechel stand gut und musste die Scheiben nicht aus seinem Netz fischen. In der 47. Spielminute das insgesamt dritte Powerplay für die Steelers. Alle guten Dinge sind drei – diesmal auch. Marcus Sommerfeld wurde von Jason Pinizzotto und Matt McKnight freigespielt und traf zum 5:3! Ging da noch was? Nein, denn lediglich 10 Sekunden später das 6:3, erneut durch Alexander Karachun. Freddy Cabanas Suche auf der Strafbank war wohl erfolglos, denn in der 50. Minute wollte er die Suche weiterführen. Die Wölfe ließen ihm leider nur 7 Sekunden Zeit, denn dann traf Vladimir Kames zum 7:3! Die Wölfe schalteten mit dem sicheren Sieg im Rücken ein wenig zurück, den Schwaben fiel, wie im gesamten Spielverlauf, wenig ein.
Nach 5 Niederlagen in Folge war es wieder ein Erfolgserlebnis für die junge Truppe von Trainer Leos Sulak. Für die Steelers war es nach diesem schwarzen Wochenende die dritte Niederlag in Folge! Mund abwischen, weiter machen – noch sind 44 Spiele zu bestreiten und 132 Punkte zu vergeben. Wenn man daraus lernt, kann ein 0-Punkte-Wochenende manchmal Wunder bewirken!
04.10.2015 20:59 von Patrick Jonza
Quelle: www.steelers.de
