Der Frühling machte am heutigen Freitag ein wenig Pause – die Playoffs nicht. Die Steelers trafen in Spiel Drei der Halbfinalserie erneut auf die Eislöwen aus Dresden. Für die Schwaben galt es in der heimischen Arena den dritten Sieg einzufahren, für die Sachsen um den Anschluss in der Serie. Trainer Kevin Gaudet musste neben dem Langzeitverletzten Markus Gleich weiter auf das Trio David Wrigley, Freddy Cabana und Max Prommersberger verzichten. Bei den Gästen kehrte Mirko Sacher zurück, dafür fehlten Steven Rupprich und David Rodman für die die Saison verletzungsbedingt bereits vorbei ist sowie Teemu Rinkinen und Kai Wissmann. Max Cambpell rückte in den Kader von Bill Stewart.
Von Beginn an konnte man dem Spiel der Dresdner ansehen, dass sie hier heute Abend nicht die dritte Niederlage in Folge gegen die Steelers kassieren wollten, suchten den zügigen Abschluss und spielten bei Bietigheimer Puckbesitz von Beginn an Forechecking. Nach fünf Minuten öffnete sich dann erstmals die Strafbanktür, die Unparteiischen stellten den Dresdner Sebastian Zauner wegen Hakens für zwei Minuten vom Eis. In der folgenden Überzahl taten sich die Steelers schwerer als gewohnt, die richtige Powerplayformation in Stellung zu bringen, dennoch hatte Dominic Auger nach feinem Zuspiel von Justin Kelly die bis dahin größte Torchance der Partie, doch Brett Jaeger parierte glänzend. Keine zwei Minuten nachdem die Eislöwen wieder in voller Mannschaftsstärke aggieren durften, erwischte es Arturs Kruminsch, der wegen Behinderung ebenfalls das Eis in Richtung Kühlbox verlassen musste! Doch auch im zweiten Powerplay an diesem Abend ergab sich kein Grund zum Jubel für die Schwaben, Marcus Sommerfeld und Dominic Auger scheiterten beide am hervorragend aufgelegten Schlussmann der Sachsen. Doch auch auf der gegenüberliegenden Seite stand ein ums andere Mal Goalie Silo Martinovic im Mittelpunkt, bärenstark war er bei einer Doppelchance knapp fünf Minuten vor Ende des ersten Abschnitts, als die Sachsen die Führung auf der Kelle hatten. Wenig später kam es dann jedoch zu jener Führung, Max Campbell und René Kramer spielten Vladislav Filin mustergültig frei und der brachte seine Farben in Führung – 0:1 nach 17 Spielminuten, dies sollte auch gleichzeitig der erste Pausenstand sein.
Zu Beginn des Mittelabschnitts dann ein ähnliches Bild wie 20 Minuten zuvor, die Sachsen mit starkem Forechecking, die Steelers spielerisch mit Luft nach oben und zudem galt es, zwei Unterzahlsituationen schadlos zu überstehen. Zur Mitte des Spiels bliesen die Steelers dann zur Attacke in Richtung Tor der Eislöwen. Die Folge war ein kapitaler Bock der Gäste hinter dem Tor, Matt McKnight reagierte blitzschnell und brachte mit einem Zuckerpass Marcus Sommerfeld ins Spiel, der mit seinem Treffer zum 1:1 Ausgleich den überwiegenden Teil der 4.041 Zuschauer in der EgeTrans Arena nach 30 Minuten zum Torschrei animierte! Vier Minuten später dann der zweite Streich der Bietigheimer Kufencracks, Shawn Weller bediente im Slot stehend mit einem phantastischen "No Look" Pass Goldhelm Justin Kelly und dieser vollendete zur erstmaligen Bietigheimer Führung an diesem Abend! Mit der 2:1 Führung gingen die Hausherren dann auch nach 40 Minuten in die zweite Pause.
Einige Zuschauer in der Arena saßen zu Beginn des Schlussabschnitts noch nicht auf ihrem Platz, da jubelten die ca. 200 mitgereisten Fans der Eislöwen, Marius Garten egalisierte den Spielstand 27 Sekunden nach Wiederanpfiff auf 2:2! Das erste Ausrufezeichen im letzten Drittel der regulären Spielzeit für die Schwaben setzte Sebastian Alt in Form eines Lattenkrachers nach 46 Minuten. Drei Minuten später dann eine hundertprozentige Chance nach Doppelpass zwischen Matt McKnight und Dominic Auger, doch Brett Jaeger zeichnete sich zum wiederholten Male als Spielverderber aus, sicherte seinen Farben mit einem Big Save das 2:2. Danach hatten die Gäste die besseren Möglichkeit, u.a. auch Dank einer 3:54 Min. andauernden Überzahl, als Robin Just und Bastian Steingroß zeitversetzt den Gang auf die Strafbank antreten mussten, doch die ebenbürtigen Eislöwen offenbarten eine ihrer wenigen Schwächen, das Powerplay! So verstrichen auch die Überzahlspiele Nummer Fünf und Sechs, nach 60 Minuten stand es 2:2 und erstmals in diesen Playoffs müssten die Kufencracks aus dem Ellental Überstunden ableisten - Overtime!
In dieser hatten die Gäste zunächst wieder mehr Spielanteile, das Spielgeschehen verlagerte sich mehrheitlich vor das Tor von Silo Martinovic. Doch Spiele in der Overtime gewinnt nicht das Team, das mehr Spielanteile besitzt, sondern den entscheidenden Treffer erzielt! Dies war am heutigen Abend der Hauptrundenprimus, der am Ende Dank des Sudden Death durch Marcus Sommerfeld einen 3:2 Sieg bejubeln durfte und jetzt mit 3:0 in der Serie führt!
Am Sonntag können die Steelers bei einem Sieg die Final Teilnahme klarmachen - begleitet EUER Team an die Elbe!
01.04.2016 22:32 von Bietigheim Steelers
Quelle: www.steelers.de
