Am 11. Spieltag waren die Bietigheim Steelers zu Gast in der Mainmetropole bei den Löwen aus Frankfurt. Aufgrund des heimtückischen Berufsverkehrs hoch nach Hessen, begann das Spiel mit einer 15-minütigen Verspätung. Neben Markus Gleich musste Coach Kevin Gaudet auch auf die Youngster Michael Fink und Lukas Fröhlich verzichten. Ebenfalls nicht dabei war Marcel Kahle.
Die 3.888 Zuschauer, davon ca. 250 aus dem Schwäbischen, sahen von Beginn an ein flottes Spiel der beiden Offensivmaschinen der letztjährigen Saison. Bereits nach 18 Sekunden musste Sinisa Martinovic im Tor der Steelers erstmals sein Können unter Beweis stellen. Auch sein Gegenüber Antti Ore war in der zweiten Minute zur Stelle, als Robin Just auf Justin Kelly passte und Ore den Einschlag verhindern konnte. Kurz darauf das erste Powerplay der Gäste. Die Scheibe lief zwar ganz passabel, was Zwingendes wollte noch nicht gelingen - zumindest dem Meister. Marcus Sommerfeld schoss an der blauen Linie Richie Mueller an, der im Laufduell mit „Sommer“ zwar den kürzeren zog, die Scheibe jedoch für den mitgelaufenen Nick Mazzolini liegen lassen konnte. Sein Hammer schlug hinter Silo Martinovic zur Löwen-Führung in Unterzahl ein! Die Mannen um Kapitän Adam Borzecki zeigten sich wenig beeindruckt und spielten weiter munter nach vorne. Die Hausherren sorgten mit schnellen Gegenstößen aber auch immer für Gefahr. Besonders die Reihe um Mazzolini und Mueller war ein ständiger Unruheherd. In der 10. Minute hatte Freddy Cabana die große Chance zum Ausgleich. Freistehend vor Antti Ore scheiterte er jedoch an der finnischen Wand. Ore machte seinem Spitznamen „Antti Tore“ in dieser Szene alle Ehre. In der 12. Spielminute erneut Überzahl für Bietigheim weil Nils Liesegang einen Check zu Ende fuhr obwohl die Scheibe bereits beim dritten Mitspieler von Dennis Palka angekommen war. Ein harter aber vertretbarer Pfiff von Schiedsrichter Georg-Rainer Köttstorfer. Wieder lief die Scheibe gut bei den in Weiß gekleideten Gästen aber wieder hatte Ore etwas gegen einen Treffer der Schwaben. Mit dem 0:1 aus Sicht des Meisters ging es in die erste Pause.
Das Mitteldrittel begann diesmal mit einer Chance für Marcus Sommerfeld. Ore stand wieder gut und entschärfte den Schuss. In der 23. Minute fiel aus heiterem Himmel das 2:0 für die Löwen. Nico Oprée wurde im Slot sträflich allein gelassen und sein Schuss fand den Weg an Silo vorbei in die Maschen. Die Hessen setzten in den Folgeminuten die Schwaben immens unter Druck. Nils Liesegang scheiterte an sich selbst und Richie Mueller an Silo. In der 28. Minute endete diese Phase mit dem Anschlusstreffer durch Max Prommersberger. Freddy Cabana legte ihm die Scheibe in überragender Manier auf, der Schuss unserer #3 trudelte durch die Schoner Ore´s zum Anschluss. Das Spiel wieder komplett offen und Chancen für beide Teams auf den nächsten Treffer. Beide Torhüter immer mehr im Mittelpunkt und mit guten Saves. 31 Minuten waren gespielt als es das erste Powerplay der Hausherren zu sehen gab. Yannik Baier musste wegen Hakens auf die Strafbank. Die Löwen fühlten sich im Moment bei Fünf gegen Fünf wohler und Brett Breitkreuz checkte Shawn Weller unfair in die Bande und musste ebenfalls raus. Dies wiederrum schmeckte Justin Kelly 60 Sekunden später nicht all zu sehr und er gesellte sich wegen Haltens zum Kollegen Baier. Die Frankfurter agierten bei Vier gegen Drei später dann bei Fünf gegen Vier zu umständlich und es blieb bei der knappen Führung. Das Spiel blieb weiter spannend und beide Teams mit guten Möglichkeiten. Die größte hatte Richie Mueller kurz vor Ende des zweiten Drittels, als der pfeilschnelle Stürmer allein auf Silo zulief. Silo konnte mit einem Wahnsinns-Save den eigentlich sicheren Treffer verhindern und mit dem knappen Rückstand begann der Schlussabschnitt.
Die Anfangsminuten im letzten Abschnitt waren zwar von jeder Menge Tempo geprägt, klare Torchancen konnten sich aber keines der beiden Teams erarbeiten. Nach Fünf Minuten der erste gute Schuss der Löwen, Silo aber sehr gut mit dem Schoner! Auf der anderen Seite hatte Antti Ore Glück als der Pfosten für ihn retten musste. Es roch nach Ausgleich in der Halle. Und genau dieser fiel in der 47. Minute! David Wrigley spielte quer auf Justin Kelly und sein Schlagschuss war unhaltbar für Ore! Der erste Saisontreffer für den Spielmacher. Kurz darauf erneut Überzahl für den Meister, Nico Oprée erwischte es wegen Stockschlags. Nach Anlaufschwierigkeiten lief der Puck wie am Schnürchen und Jason Pinizzotto musste nach sehenswerter Vorarbeit von David Wrigley und Dominic Auger das Spielgerät lediglich über die Linie streicheln. Aus 0:2 wurde 3:2! Die Ellentäler jetzt mit Aufwind und das tonangebende Team. Wie schon im ersten Abschnitt setzte sich Freddy Cabana gekonnt durch und stand frei vor Ore, wieder blieb der Finne Sieger. Nach dieser Szene wurden Jason Pinizzotto und Ex-Steeler Henry Martens zum Abkühlen auf die Strafbank geschickt. Mit jeweils einem Akteur weniger auf dem Eis ging es weiter. Robin Just scheiterte mit seinem Schuss wieder am zu diesem Zeitpunkt besten Löwen – Antti Ore! Die Hausherren warfen vier Minuten vor dem Ende alles nach vorne. In der Schlussminute nahm Löwen-Trainer Tim Kehler seinen Keeper vom Eis und brachte einen sechsten Mann. Dies nutzte Freddy Cabana zur Entscheidung! 23 Sekunden vor der Sirene erzielte er das 4:2 via Empty-Net-Goal! Am Ende ein verdienter Sieg des Meisters in einem Spiel, dass den Titel Spitzenspiel wahrlich verdient hat!
Am Sonntag dann das Derby gegen die Falken ab 17 Uhr in der EgeTrans Arena! Kommt alle in die Arena und macht zusammen mit dem Team das 6-Punkte-Wochenende mit einem Derbysieg perfekt! Wir freuen uns auf EUCH!
16.10.2015 22:05 von Patrick Jonza
Quelle: www.steelers.de
