Relativ ungewohnte Situation für Coach Kevin Gaudet - Matchplan ging heute nicht auf.
Erstmals in dieser Saison gastierten die Bietigheim Steelers heute bei den Eispiraten Crimmitschau. Nach bisherigem Saisonverlauf konnten die Vorzeichen heute Abend im Sahnpark nicht weiter auseinander liegen. Die Steelers als Tabellenführer mit den meist erzielten Toren und der niedrigsten Gegentoranzahl in der DEL2 bei 42 Punkten aus 16 Partien waren zu Gast beim Tabellenschlusslicht! Die Westsachsen kamen vor der Partie gerade einmal auf 15 Punkte und hatten zudem noch eine Partie mehr bestritten als die Steelers. Der Vizemeister der vergangenen Saison bzw. Kevin Gaudet und Marc St. Jean hatten trotz der vermeintlich klaren Ausgangslage einiges zu tun. Mit Freddy Cabana, Sebastian Alt, Andreas Schwarz, Michael Fink, Mike Weigandt sowie Markus Gleich und Justin Kelly fehlten sieben Spieler, Marcel Kahle und Denis Shevyrin kamen aus Iserlohn dazu – am Ende gab es eine ungewollte Überraschung!
Die Partie begann mit einer kalten Dusche für die Schwaben, gerade einmal fünf Minuten waren absolviert, als Mark Lee, Topscorer der Westsachsen, auf der linken Seite in Puckbesitz kam und Goalie Silo Martinovic aus spitzem Winkel zum ersten Mal überwinden konnte - 1:0! Eine Minute später hallte der nächste Torschrei durch das weite Rund im Sahnpark, Ex-Steeler Jason Pinizzotto netzte aus dem Nichts zum 2:0 ein, 5:53 Min. waren dort gespielt. In den Folgeminuten erhöhten die Gäste etwas den Druck auf das Tor von Ryan Nie, doch der Kanadier im Tor der Eispiraten war nicht zu bezwingen. Nach 15 Minuten sorgte das Schiedsrichtergespann für etwas mehr Platz auf dem Eis, Ivan Ciernik bei den Hausherren sowie Robin Just auf Seite der Steelers mussten gleichzeitig den Gang in die Kühlbox antreten, doch mit der Vier gegen Vier Situation sollte keines der beiden Teams etwas anfangen können, es blieb bis zur ersten Pausensirene beim Spielstand von 2:0.
Zwischen der 20. und 30. Minute waren die Gäste aus Schwaben spielbestimmend, kamen zu teilweise hochkarätigen Chancen doch entweder war Ryan Nie zur Stelle oder aber die Querlatte des Tors war im Weg. In der 33. Minuten konnte sich dann auch Silo Martinovic mal wieder auszeichnen, als er beim Schuss von Alexander Karachun mit der Stockhand zur Stelle war. Nach einem Check gegen Max Prommersberger und anschließendem Handgemenge auf dem Eis kamen die Steelers zum zweiten Powerplay an diesem Abend, doch die Überzahlformation kam nicht richtig ins Spiel, der mögliche Anschlusstreffer wollte nicht gelingen. Nach einer Spielverzögerung durch Patrick Pohl durften die Grün-Weißen sogar zwölf Sekunden mit Fünf gegen Drei agieren, doch am Ende sollte der Mittelabschnitt torlos verlaufen, es blieb bei der 2:0 Führung der Crimmitschauer.
Der Schlussabschnitt lief gute drei Minuten, als der dritte Treffer der Partie fiel - erneut jubelten die Eispiraten, erneut war es Jason Pinizzotto der seinen Ex-Kollegen die Hartgummischeibe in die Tormaschen schoss, 0:3 aus Bietigheimer Sicht! Für Eishockeyverhältnisse waren die zu jenem Zeitpunkt noch zu spielende 16:49 Min. Restspielzeit theoretisch eine Ewigkeit, vom bisherigen Spielverlauf und der heutigen Leistung des Ryan Nie konnte man von einer Vorentscheidung sprechen. So sollte es dann auch sein, egal ob bei Fünf gegen Fünf oder bei den zwei Überzahlsituationen, die sich im Schlussabschnitt noch zu Gunsten der Steelers ergeben haben, ein Treffer sollte dem Tabellenführer am heutigen Abend nicht gelingen, erstmals in dieser Saison mussten die Kufencracks aus dem Ellental das Eis ohne eigener Treffer verlassen.
18.11.2016 22:35 von Sebastian Marjan
Quelle: http://www.steelers.de
