von Oliver Mayer am 29. Dezember 2009 um 01:25
Pure Werbung fürs Eishockey. Das sahen am Abend die knapp 2.400 Zuschauer im Bietigheimer Ellental beim Spiel der Bietigheim Steelers gegen die Landshut Cannibals. Am Ende siegten die Hausherren klar mit 3:0, beendeten damit vor eigenem Publikum das Erfolgsjahr 2009 und verkürzten den Abstand auf Schwenningen auf nur noch zwei Zähler.
Die Zahl 15 bestimmte aber zunächst den Beginn des Spiels. Zum Einen, weil der Anpfiff aufgrund wartender Zuschauer vor der Halle um 15 Minuten verschoben werden musste. Zum Anderen feierte Bietigheims ältester Fanclub „Ice-Hawks“ an diesem Abend das 15-jährige Bestehen mit einer atemberaubenden Wendechoregrafie auf den Rängen. Das Spiel knüpfte von der Qualität her an die Leistung der Steelers-Fans an. Mit hohem Tempo und viel Einsatz starteten beide Teams in die Partie, in der vor allem die Defensivabteilung der Steelers zu Gefallen wusste. Kaum nennenswerte Chancen ließ die Brittig-Truppe zu und versuchte aus dieser Defensive heraus das Spiel zu gestalten.
Auf den Torjubel mussten die Fans der Grün-Weiß-Blauen allerdings bis ins zweite Drittel warten. Kasper Degn schickte seinen Sturmpartner Greg Schmidt auf die Reise und der Kanadier ließ Förderlizenzspieler Sebastian Stefaniszin bei seinem Debüt im Landshuter Tor keine Chance (30.). Die Gäste versuchten fortan den Ausgleich zu erzielen, scheiterten aber an der kompakte Verteidigung und einem erneut starken Sinisa Matinovic. Ryan Toomey hatte kurz vor der zweiten Drittelpause die wohl größte Gelegenheit. Doch Martinovic lenkte seinen Schuss aus kurzer Distanz mit der Fanghand über das Gehäuse.
Besser machten es die Steelers im letzten Abschnitt. Eine hervorragende Einzelleistung von Dirk Wrobel nutzte ausgerechnet der ehemalige Landshuter Dominik Hammer zur Vorentscheidung (45.). Wrobel erkämpfte sich den Puck an der Bande und umkurvte das Landshuter Tor. Sein Querpass vor Stefaniszin landete genau bei Hammer, der nur noch einschieben musste. Spätestens jetzt, war die Halle in Siegesstimmung, so es die Fans mit dem aktuellen Meister hielten. Die Cannibals gaben sich aber nicht auf. Setzten alles auf Angriff und nahmen knapp 90 Sekunden vor dem Ende den Torhüter zu Gunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis. Vergebens. An den Steelers kamen die Dreihelmstädter nicht vorbei und kassierten in der letzten Minute das Empty-Net-Goal durch Greg Schmidt.
„Wir haben heute ein rasantes und körperbetontes Spiel auf DEL-Niveau gesehen.“ lobte Landshuts Trainer Tobias Abstreiter die Partie auf der anschließenden Pressekonferenz. Auch Christian Brittig war mit dem Spiel mehr als zufrieden: „Ich habe heute nur zwei bis drei klare Torchancen von Landshut gesehen. Ich bin daher sehr zufrieden mit der Abwehrleistung. Ebenso freue ich mich, dass der zweite Sturm heute die Verantwortung übernommen hat und die entscheidenden Tore gemacht hat.“ kommentierte Christian Brittig die Leistung seiner Mannen.
Bereits am Mittwoch geht es für die Steelers wieder zurück aufs Eis. Am 30. Dezember gastieren die Schwaben bei den Freiburger Wölfen, ehe es am 3. Januar um 18.00 Uhr im Bietigheimer Ellental zum Derby gegen die Heilbronner Falken geht.
Quelle: www.steelers.de
