Am Freitagabend begrüßen die Steelers die Starbulls Rosenheim zum emotionsgeladenen Duell in der EgeTrans Arena. Die Oberbayern rangieren aktuell mit 35 Punkten auf Platz 8 und haben somit elf Punkte Rückstand auf die zweitplatzierten Schwaben. Das Team von Franz Steer, der mittlerweile in seiner achten Saison das Zepter hinter der Bande der Starbulls schwingt, hat diese Saison eine sehr einseitige Punktausbeute. 28 der bisherigen 35 Punkte wurden auf heimischem Eis im städtischen Kathrein-Stadion erspielt. Doch es ist Vorsicht geboten, bei den beiden letzten Auswärtsauftritten verließen die Rosenheimer das Eis jeweils als Sieger, in Freiburg gewannen sie 4:2, in Frankfurt hatten sie beim 6:5 nach Penaltyschießen das glücklichere Ende auf ihrer Seite.
Erstmals haben die Rosenheimer vor der Saison alle ihre Kontingentstellen mit Stürmern besetzt, die allesamt auch ihre Scoring-Qualitäten offenbaren. Der US-Amerikaner C.J. Stretch sowie die drei Kanadier Tyler McNeely, Wade MacLeod und David Vallorani kommen zusammen auf 101 Scorerpunkte! Zum Vergleich: David Wrigley, Justin Kelly, Matt McKnight und Shawn Weller kommen in Summe nur auf 97. Doch der Unterschied liegt im Detail, genau gesagt in der Plus-Minus-Statistik: Die Vier genannten Rosenheimer besitzen zusammen einen Wert von + 1, die Vier schwäbischen Nordameriker kommen auf + 32!
Auch bei den Specialteams besitzen die Steelers unterm Strich die effektivere Mannschaft. Beim Unterzahlspiel haben zwar beide die identische Quote von 82,1 %, das Powerplay läuft beim amtierenden Meister jedoch besser: 22 Tore bei 96 Situationen bedeuten eine Erfolgsquote von 22,9 % und stehen der Rosenheimer Quote von 19,8 % bevorteilt gegenüber.
Den ersten Saisonvergleich konnte die Truppe von Coach Kevin Gaudet am 4. Spieltag mit 5:1 für sich entscheiden.
Am Sonntag heißt es dann Vizemeister gegen Meister, Meister 2014 gegen Meister 2015, Tabellenführer gegen Tabellenzweiten oder aber Bremerhaven gegen Bietigheim. Die beiden Teams dominieren seit knapp zweieinhalb Spielzeiten mehr oder weniger in wechselnder Führungsposition das Spielgeschehen in der DEL2.
Die Seestädter mussten in der laufenden Saison erst dreimal das Eis ohne Punktgewinn verlassen, zweimal waren dafür die Ravensburg Towerstars verantwortlich. Mit 52 Punkten und einem Torverhältnis von 93:56 haben die Norddeutschen sowohl die meisten Punkte als auch die beste Tordifferenz! Den Platz an der Sonne genießen die Pinguins auch auf der Strafbank , mit 595 Strafminuten ziehen sie einsam ihre Kreise und haben nach 22 Spieltagen 154 Minuten Vorsprung auf die Kassel Huskies. Zum Vergleich: Das statistisch fairste Team der DEL2, die Dresdner Eislöwen, sammelten bisher über 300 Minuten weniger (267).
Zur Saisoneröffnung gastierte Bremerhaven in der EgeTrans Arena und gewann dort 3:2
02.12.2015 11:00 von Sebastian Marjan
Quelle: www.steelers.de
