Trauer und Freude in der EgeTrans Arena
Mit einer Schweigeminute zum Gedenken des gestern verstorbenen Danny Held, trauerte Eishockey-Bietigheim heute Abend vor Spielbeginn in der EgeTrans Arena um seine Spielerlegende. Seit den Anfängen der Bietigheimer Eishockeygeschichte war es im Vorfeld einer Partie noch nie so ruhig in der Halle, auch die Vereinsfarben rückten bei vielen Fans in den Hintergrund, die Farbe schwarz war vor allem im sonst so farbenprächtigen Fanblock Programm.
Zu Gast am 35. Spieltag der DEL2 war erstmals in dieser Saison der EV Landshut. Mit dem ersten Angriff des Spiels zeigte der Spitzenreiter, wer Herr im Haus ist! Jason Pinizzotto und Matt McKnight brauchten nicht lange, bis sie den freistehenden Goldhelm-Kollegen David Wrigley freispielten, der nach exakt 21 Sekunden erstmals an diesem Abend das Tornetz hinter Marco Eisenhut in Bewegung brachte, 1:0! Max Prommersberger hatte nach gut eineinhalb Minuten die Chance zum 2:0, der Landshuter Goalie konnte den Schlagschuss des Verteidigers jedoch an die Querlatte ablenken. Die mit 22 Mann auf dem Spielberichtsbogen angetretenen Landshuter taten sich zu Beginn der Partie äußerst schwer einen geordneten Angriff in Richtung Silo Martinovic zu spielen, stattdessen kamen die Steelers zu weiteren Möglichkeiten. Eine Solche nutze in der 9. Minute die "7er-Reihe" in Personen von Robin Just (#17), Justin Kelly (#27) und Torschütze Freddy Cabana (#97) zum 2:0. Auch in den Folgeminuten übten die Gäste aus Niederbayern nicht unbedingt den Druck aus, der als Folge einen Anschlusstreffer zugelassen hätte, die Hausherren dominierten das Geschehen auf dem Eis nach Belieben. Konnten die Gäste eine erste Unterzahlsituation zur Mitte des Drittels noch unbeschadet überstehen, so war dies kurz vor Drittelende nicht mehr der Fall. Bill Trew, der sein Alter in Form seiner Rückennummer auf dem Trikot trägt, saß wegen Stock-Checks in der Kühlbox, als die Powerplay-Formation der Steelers zuschlug. Auf starkes Zuspiel von David Wrigley sowie Marcus Sommerfeld sorgte Dominic Auger kurz vor Ablauf der Strafzeit für das durchaus auch in dieser Höhe verdiente 3:0, mit dem es wenig später in die erste Drittelpause ging.
Aus dieser kamen die Gäste aus Niederbayern forscher und angriffslustiger zurück aufs Eis, dies bekam auch Silo Martinovic zu spüren. Knapp 2 Minuten waren im Mitteldrittel gespielt, als ihm auf Kopfhöhe ein abgefälschter, trudelnder Puck entgegen flog, den er nicht kontrollieren konnte. Ex-Steeler PJ Fenton auf Seiten der Niederbayern reagierte am schnellsten und verkürzte zum 3:1. Drei Minuten später spielte sich das Geschehen wieder vor dem Landshuter Tor ab, Dominic Auger und Mark Heatley bedienten Archie Skalbeck, der die beiden Passgeber in der 25. Minute durch seinen Treffer zum 4:1 zu seinen Assistenten machte. Keine zwei Minuten später verlängerte Marcus Sommerfeld die Bietigheimer Torschützenliste auf fünf! Über Robin Just und Matt McKnight gelang die Hartgummischeibe von hinter dem Tor auf die rechte Angriffsseite, von wo der Torschütze den Puck aus spitzem Winkel ins lange Eck hämmerte - 5:1 hieß es somit nach 37 Spielminuten gegen den Zehntplatzierten aus der Dreihelmenstadt.
Die erste nennenswerte Aktion im Schlussabschnitt hatte Robin Just nach knapp fünf Minuten, als er bei einem Alleingang über die linke Angriffsseite im Bullykreis den Abschluss suchte, Marco Eisenhut im Tor der Gäste jedoch mit seiner Fanghand zur Stelle war. Im weiteren Spielverlauf flachte die Partie etwas ab, die Steelers nahmen etwas das Tempo aus der Partie und verringerten auch den Zug zum Tor. Die Folge daraus waren vermehrte Torchancen für die Gäste, die dieses dann auch zu nutzen wussten. Cody Thornton stand in der 52. Minute nach schönem Querpass von Peter Baumgartner allein vor Silo Martinovic und verkürzte zum zwischenzeitlichen 5:2. Robin Just mit einem Alleingang und Mark Heatley, ebenfalls freistehend vor dem Tor, vergaben dann in kurzer Abfolge zwei hundertprozentige Torchancen für die Hausherren. Vier Minuten vor Spielende wechselten Benjamin Kronawitter und PJ Fenton dann kurzfristig die Sportart und tauschten ihre Meinungsverschiedenheit in einem Faustkampf aus, der unauffällig agierende Eugen Schmidt schickte beide Akteure mit einer 2+2+10 Strafe vorzeitig unter die Dusche! Den Schlusspunkt setzte gute zwei Minuten vor Schluss Jason Pinizzotto, der seinen Alleingang erfolgreich abschloss und den, trotz sechs Gegentoren, guten Marco Eisenhut ein letztes Mal zum 6:2 Endstand überwinden konnte.
06.01.2015 22:01 von Bietigheim Steelers
Quelle: www.steelers.de