von Oliver Mayer am 07. Februar 2009 um 00:02
Die Bietigheim Steelers sind wieder zurück an der Tabellenspitze. Mit einem souveränen 3:1 Erfolg vor 2.341 Zuschauern im Spitzenspiel der zweiten Bundesliga verdrängten die Schwaben die Oberbayern erneut vom Ligathron - Verteidiger Andreas Geipel steuerte gleich zwei Treffer in Überzahl bei.
Die Partie begann zunächst ganz nach dem Geschmack der Gäste, die sehr diszipliniert spielten und sich die ersten Chancen im Spiel erarbeiten konnten. Endstation war aber stets Sinisa Martinovic, der heute wegen 12 Sekunden seinen sechsten Shout-Out verpasste. „Wir waren im ersten Drittel sehr zerfahren. Wollten zu viel und haben dadurch den Tölzern zu viel Raum gelassen.“ analysierte Steelers Coach Christian Brittig die Partie. Einem torlosen ersten Drittel folgte dann die Phase der Steelers, die immer besser ins Spiel kamen und per Doppelschlag mit 2:0 in Führung gingen. Walton hatte sich auf der linken Angriffsseite durchgesetzt und den freistehenden Geipel bedient. Dieser netzte per Schlagschuss in Überzahl ein (22.). Nur drei Minuten später war es erneut Brent Walton, der zwei Verteidiger stehen ließ und per Handgelenkschuss ins obere linke Toreck einschob (25.). „Bis zu diesem Zeitpunkt haben wir kaum Chancen zugelassen.“ kommentierte Axel Kammerer die Partie zu diesem Zeitpunkt.
Anderer Meinung war hier Christian Brittig, der sein Team heute als klaren Sieger sah. „Wir hatten deutlich mehr Chancen im Mittel- und Schlussdrittel und hätten deutlich höher führen können.“ Bestätigt wurde der Trainer durch die Chancen von Dominik Hammer (27.), Brent Walton (31.) oder Greg Schmidt eine Minute später. Auf der Gegenseite war vor allem Florian Zeller der aktivste Tölzer und hämmerte den Puck binnen drei Minuten gleich zwei Mal an die Latte. Umstritten hierbei sein Schuss in der 33. Spielminute, den die Tölzer schon im Tor sahen. „Der war eindeutig drin. Ich stand genau in der Schussbahn.“ stellte auch Axel Kammerer nach der Begegnung fest. Dennoch wurde der Treffer von Marcus Brill nicht gegeben und der Schiedsrichter sollte Recht behalten, denn der anschließende Videobeweis mit dem Schiedsrichterbeobachter brachte die Erkenntnis: „Kein Tor! - Der Schuss ging an die Latte.“
Für eindeutige Tore sorgte dann wieder die Steelers. Erneut in Überzahl, erneut Andreas Geipel und erneut von der blauen Linie und es stand 3:0 (45.). Auch der anschließende Sturmlauf der Löwen brachte den Steelerssieg nicht in Gefahr. Ausser einem für Sinisa Martinovic ärgerlichen Tor - 12 Sekunden vor dem Ende - durch Yannick Dubé kam für die Löwen unter dem Strich nichts heraus. „Es ist äusserst schade, dass wir heute nicht mit allen Spielern anreisen konnten. Da stellt man Travis Mulock für die A-Nationalmannschaft ab und bekommt eine Absage, wenn man das Topspiel verlegen möchte. Das ist unverständlich.“ wetterte Axel Kammerer gegen die Entscheidung der ESBG. Sein Spieler wurde für die Deutsche Nationalmannschaft bei der Olympia-Qualifikation in Hannover abgestellt. Aber auch auf Seiten der Steelers fehlte ein Nationalspieler: Kasper Degn, der für sein Land in Oslo um das Startrecht bei Olympia kämpft. - Ausgeglichenheit also bei den Kontingentspielern und am Ende der 3:1 Erfolg für die Steelers.
Verteidigen wollen die Steelers die Tabellenführung am Sonntag in Crimmitschau, ehe es dann am Freitag im Derby gegen die Heilbronner Falken geht. Anpfiff im Bietigheimer Ellental ist um 20.00 Uhr.
Quelle: www.steelers.de
