Stadion am Gutenbergweg zu Landshut, Mittwochabend um 19:30 Uhr, die Bietigheim Steelers waren zu Spiel 4 der Playoff-Halbfinalserie zu Gast und wirbelten einmal mehr auf dem Eis, als gäbe es kein Morgen! Nach drei Siegen in den ersten Duellen hatten die Schwaben die Möglichkeit, heute Abend den Finaleinzug frühzeitig klar zu machen und somit den zweiten Sweep der laufenden Playoffs einzufahren - etwas Zweifel daran hätte man nach zehn Minuten haben können, doch dann schlug die erneut gnadenlose Offensivpower zu! David Wrigley mit seinem zweiten Hattrick der Serie, Justin Kelly, Marcus Sommerfeld und Dominic Auger sorgten wieder für ein halbes Duzend Tore und somit vor 3.971 Zuschauern, darunter ca. 200 Bietigheimern, für einen 6:3 Sieg, der den verdienten Finaleinzug sicherte!
Erneut ohne den gesperrten Adam Borzecki begannen die Steelers mit David Wrigley, Justin Kelly und Marcus Sommerfeld im Sturm, Markus Gleich und Max Prommersberger bildeten das Verteidigerduo! Nach gut zweieinhalb Minuten musste mit Mark Heatley der erste Spieler des Abends wegen Beinstellens auf die Strafbank, 37 Sekunden später folgte ihm Max Prommersberger nach einem Stockschlag! In den folgenden 1:23 Min. 3-5 Unterzahl kämpften die Schwaben bravourös und konnten zunächst alle Chancen der Hausherren vereiteln, in den restlichen Sekunden bei einfacher Unterzahl klingelte es dann allerdings im Kasten von Silo Martinovic, erstmals gingen die Landshuter in dieser Playoff-Serie in Führung! Torschütze war Ex-Steeler PJ Fenton in der fünften Spielminute! Vier Minuten später, die Steelers bis dahin ohne wirkliche Torchance, der nächste Streich von Fenton. Über die rechte Seite zog er zielstrebig auf Silo Martinovic zu und nagelte die Hartgummischeibe in den rechten Torwinkel, 2:0 (9.). Dies schien der notwendige Wachmacher für den in den Playoffs bisher noch ungeschlagenen Hauptrundenprimus gewesen zu sein. Innerhalb von 114 Sekunden glichen die Gäste aus, erst stand Justin Kelly goldrichtig und wurde von David Wrigley und Dominc Auger mustergültig am Torraum angespielt, für die Vollendung musste unsere # 27 im Grunde nur noch sein Spielgerät hinhalten (11.). Wenig später war Topscorer David Wrigley zur Stelle, nach Pass von Dominic Auger erzielte er aus zentraler Position mit einem verdeckten Schuss den Ausgleich (13.). Damit nicht genug im ersten Drittel, als Benjamin Hüfner wegen Halten des Stockes in der Kühlbox saß, zeigte ein weitere Ex-Steeler im Trikot der Niederbayern, dass er ebenfalls befähigt ist, den Puck im Tor unterzubringen. Ty Morris in Überzahl sorgte nach 18 Minuten für die erneute Führung der Landshuter! Doch damit war es immernoch nicht gelaufen, die Offensivpower der Ellentaler schlug kurz vor der Sirene nochmals zu! Als Andi Geipel 28 Sekunden vor Schluss von den Unparteiischen wegen Behinderung für zwei Minuten des Eises verwiesen wurde, schickte Kevin Gaudet mit David Wrigley, Justin Kelly, Jason Pinizzotto, Marcus Sommerfeld und Dominic Auger so ziemlich das offensivste Quintett auf das Eis, was ihm zur Verfügung steht! 17 Sekunden ließen sie vergehen, dann zappelte der Puck im Tornetz von Tyler Weiman, Torschütze war Marcus Sommerfeld!
Im zweiten Drittel hatten die Schwaben nach 22 Sekunden die große Chance, erstmals an diesem Abend in Führung zu gehen, als Max Prommersberger nach einem Foul gegen sich zum Penalty anlaufen durfte, doch er fand in dieser Situation in Tyler Weiman seinen Meister, es blieb vorerst beim 3:3. Doch dann hieß es Vorhang auf für den Mann mit der # 24, David Wrigley! Nach einem verlorenen Puck der Landshuter kam der Mann mit dem Goldhelm auf der rechten Angriffsseite in Besitz der Scheibe, tunnelte seinen Gegenspieler, nahm den Puck hinter diesem wieder in Empfang, suchte den Weg Richtung Mitte, tanzte den zweiten Landshuter mit einer Körpertäuschung aus und versenkte die schwarze Hartgummischeibe unhaltbar für Weiman im Tor der Hausherren zur erstmaligen Führung (23.)! Zwei Minuten später hatte Freddy Cabana gar die Möglichkeit zum 3:5, doch erneut war Weiman zur Stelle und konnte Schlimmeres für seine Farben verhindern. Mitte des Spiels kamen die Landshuter dann zum zweiten Mal an diesem Abend in den Genuss einer 5-3 Powerplaysituation, Marcel Kahle und Chris St. Jacques saßen 1:17 Min. lang gleichzeitig in der Kühlbox! Doch anstatt diese Situation in Zählbares umzumünzen und somit für den 4:4 Ausgleich zu sorgen, handelte sich Peter Abstreiter ebenfalls zwei Minuten ein und verschaffte den Steelers damit im richtigen Moment etwas Luft zum Durchschnaufen! 74 Sekunden vor Drittelende ging dann erneut die Bietigheimer Strafbanktür auf, zum zweiten Mal erwischte es Max Prommersberger an diesem Abend. Doch im Gegensatz zum Hauptrundenprimus, der die identische Situation zum Ende des ersten Drittels nutzen konnte, gelang den Bayern nicht viel, die Steelers konnten die knappe Führung in die Pause retten!
Das Schlussdrittel begann dann mit der Reststrafzeit von 46 Sekunden, doch auch diese Zeit konnten die Stählernen unbeschadet überstehen! Bei den Landshutern stellte sich jetzt mit jeder ablaufenden Minute eine Kombination aus gewollter Schlussoffensive und voller Hose ein. Auf der einen Seite musste man mindestens einen Treffer für die mögliche Overtime erzielen und gleichzeitig einen möglichen, eventuell alles verlierenden Gegentreffer, verhindern. Die Steelers ihrerseits versuchten die Partie in Ruhe Heim zu bringen, kamen immer wieder zu Möglichkeiten und versuchten den Puck fern von Silo Martinovic im Angriffsdrittel zu halten. 7:10 Min. vor Ende der regulären Spielzeit hatte dann zunächst Freddy Cabana die große Chance zum fünften Treffer, aber der heute sehr starke Weiman im Tor der Landshuter konnte zum wiederholten Male in höchster Not klären. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben, dachte sich David Wrigley, als er nach Zuspiel von Markus Gleich und Zuckerpass von Justin Kelly den Puck zum dritten Mal an diesem Abend einnetzte - sein zweiter Hattrick in der laufenden Serie! Den Schlusspunkt setzte dann Dominic Auger mit dem Empty Net Goal in der 59.Minute.
08.04.2015 22:11 von Sebastian Marjan
Quelle: www.steelers.de
