von Oliver Mayer am 14. Februar 2009 um 00:24
Mit einem fulminanten Schlussspurt boten die Bietigheim Steelers beim heutigen Heimspiel gegen die Heilbronner Falken eine derbywürdige Vorstellung und drehten eine bis dahin enge Partie vor 3.011 Zuschauern zu ihren Gunsten. Für das entscheidende Tor sorgte erneut Andreas Geipel in Überzahl.
Dabei begann das letzte Hauptrundenderby zunächst weniger nach dem Geschmack der Gäste. Marcel Neumann und Andreas Geipel beförderte der Schweizer Gastschiedsrichter binnen einer Minute auf die Bank und bescherte den Falken somit die ersten Chancen des Spiels. Doch die Steelersdefensive hielt stand. Mehr noch, Marcel Neumann war nur 15 Sekunden wieder auf dem Eis und hatte das 1:0 per Alleingang auf dem Schläger. Den Führungstreffer erzielten aber die Falken in der letzten Spielminute des ersten Drittels. Alexander Dotzler saß auf der Strafbank, als Tobias Samendinger am schnellsten vor dem Steelerstor schaltete und den Puck an Sinisa Martinovic vorbeischob. „Heilbronn hatte im ersten Drittel sehr aggressiv gespielt und ging ein hohes Tempo. Das hat uns anfangs etwas Probleme bereitet, aber wir wussten, dass die Falken dieses Tempo nicht über 60 Minuten halten können.“ analysierte Christian Brittig die Partie.
Im zweiten Drittel konnten die Steelers ihrerseits das Tempo etwas erhöhen und entwickelten so mehr Druck auf das Tor von Marek Mastic. Belohnung dafür der verdiente Ausgleich durch Kasper Degn (31.) in Überzahl. Der dänische Nationalstürmer vollendete ein schnelles Aufbauspiel der Gastgeber mit einem Schlenzer ins Eck. Trotz weiteren Chancen zu Gunsten der Steelers jubelten am Drittelende erneut die Heilbronner Falken. Wieder per Last-Minute-Treffer stellten sie die Führung zur Drittelpause wieder her. Luigi Calce sprang ein missglückter Abwehrversuch direkt vor den Schläger und der Falkenstürmer ließ sich nicht zwei Mal bitten.
„Wir haben heute wieder ein klasse Spiel von beiden Mannschaften gesehen.“ resümierte Heilbronns Trainer Ricco Rossi nach dem Spiel. „Die Chancen um zu gewinnen waren heute da, aber wir haben die Fehler des Gegners nicht ausnutzen können. Bietigheim hat das beste Powerplay der Liga, was wir dann im letzten Drittel gespürt haben.“ Die Steelers begannen die letzten 20 Minuten in Unterzahl, überstanden diese schadlos und kamen durch Justin Kelly (42.) per Nachschuss zum Ausgleich. Den ersten Führungstreffer des Spiels markierte dann Brent Walton per Blueliner in der 48. Minute. Marc El-Sayed musste nur 19 Sekunden auf der Strafbank Platz nehmen, ehe der Topscorer der Steelers einnetzte. Kurz vor Schluss bestätigte dann Andreas Geipel seine derzeit hervorragende Form. Erneut in Überzahl kam der Verteidiger frei zum Schuss, wartete kurz ab und suchte sich dann das freie Eck heraus (58.). Der Derbysieg war perfekt.
Angesprochen auf die Kabinenansprache nach dem zweiten Drittel gab es von Christian Brittig klare Worte: „Was im letzten Drittel passiert ist war purer Wille und Glaube an den Sieg und sich selbst. Eine Ansprache gab es in der Drittelpause nicht. Das war auch nicht nötig. Das war eine Charaktersache, die seit Saisonbeginn gereift ist.“
Durch die Niederlage der Tölzer Löwen reisen die Steelers nach dem Derbysieg am Sonntag als Tabellenführer zu den Wölfen nach Freiburg. Unabhängig vom Ausgang dieser Partie bleiben die Schwaben auf dem ersten Platz (Bad Tölz hat spielfrei) und empfangen am kommenden Freitag die Schwenninger Wild Wings. Spielbeginn ist um 20.00 Uhr.
Quelle: www.steelers.de
