ARTIKEL VOM 03. JANUAR 2007
EISHOCKEY / UNTER MICHAEL KOMMA AUF NEUEM ERFOLGSWEG
Auf Verlängerung spezialisiert
Gestriges 4:3 in Crimmitschau dritter Sieg in Folge dieser Art unter neuem Trainer
Die Steelers scheinen sich unter ihrem neuen Trainer Michael Komma auf Sieg nach Verlängerung spezialisiert zu haben. Das gestrige 4:3 (1:1, 1:1, 1:1) vor 1800 Zuschauern beim ETC Crimmitschau war im dritten Spiel unter Komma der dritte Erfolg dieser Art.
Philipp Schlager (vorne) und seine Steelers-Kollegen brachten, wie vergangenen Freitag Wolfsburg (Foto) und davor Kaufbeuren, gestern auch den ETC Crimmitschau nach Verlängerung entscheident aus dem Gleichgewicht. FOTO: JENS CHRIST
Bietigheims Trainer Michael Komma ließ wie angekündigt routieren. Dieses Mal sah sich Alexandre Jacques die Partie von außen an. In Reihe eins spielten Gosselin, Schweiger und Smith, zusammen mit den Verteidigern Bjornlie und Dirk Wrobel. Jochen Molling und Jakub Körner sicherten für Hart, Schlager und Campbell, in Reihe drei bildeten Neuzugang Johannson und Markus Wieland die Verteidigung, Brännström, Jung und Schoofs das Sturmtrio. Wobei anstelle Schoofs auch Grosch spielte.
Richtig stürmisch war die Partie zu Beginn und auch im weiteren Verlauf eigentlich nie. Die Steelers hatten zwar insgesamt mehr vom Spiel, ohne aber zu glänzen. Nach 12:31 Minuten gingen die Gäste aber in Führung. Körner und Jung hatten vorgearbeitet, Matthias Hart fungierte als Vollstrecker zum 1:0. Hierbei hatten die Crimmitschauer gerade eine Strafzeit unbeschadet überstanden, waren aber hinten noch nicht wieder richtig sortiert, sodass Hart frei zum Schuss kam.
Die Führung hielt aber nicht lange, bereits nach 15:38 Minuten hieß es 1:1. Karhula hatte auf Vorlage von Slivchenko zum Ausgleich getroffen, die Eispiraten waren hierbei in Überzahl.
Nachdem der SC Bietigheim-Bissingen im Mitteldrittel mehr oder weniger deutlich den Ton angaben, dabei aber einige Chancen ungenutzt ließen, ging Crimmitschau nach 32:31 Minuten einigermaßen überraschend in Führung. Erzielt hatte das 2:1 Stähle, assistiert hatte Nemirovski. Die Eispiraten waren in diesem Abschnitt zum zweiten Mal gefährlich vors SC-Tor gekommen.
Die Steelers ließen sich aber nicht aus dem Konzept bringen und lieferten prompt die richtige Antwort. Keine drei Minuten später (35:04) glich Terry Campbell nach Zuspiel von David Gosselin zum 2:2 aus. Der Spielverlauf bis dahin ließ berechtigte Hoffnung auf einen Steelers-Sieg zu.
Dass es letztlich zu einem Sieg mir nur zwei Punkten reichte, hat sich der SC wieder einmal selber zuzuschreiben. Auch im Mitteldrittel ließen die Gäste etliche Chancen ungenutzt. Nicht genug, kam der ETC mit einem etwas glücklichen Treffer zunächst gar zur neuerlichen Führung. Nach 52:32 Minuten traf Herman zum 3:2. Eine Minute und fünf Sekunden später besorgte Johansson mit einem Hammer von der Blauen Linie in den oberen Winkel und mit seinem ersten Treffer für seinen neuen Verein das 3:3 (53:37), Der SC drängte in Folge auf die Entscheidung, hatte auch noch Chancen, konnte aber die Verlängerung nicht mehr umkurven. In der Overtime markierte dann Nick Smith nach 58 Sekunden das Sieg bringende 4:3 für die Steelers.
Für den SC war es der vierte Sieg in Folge, wobei nur der erste dieser Erfolge - damals unter Danny Held (2:1 gegen Schwenningen) - die vollen drei Punkte brachte.
VON T. MICHEL/A. KLEINERT