Es darf wieder gejubelt werden: Dan Bjornlie und Calle Johannson können es kaum fassen, Nick Smith freut sich mit. Foto: Simecek
Steelers fahren mal wieder ein Sechs-Punkte-Wochenende ein:
Die Siegesserie der Steelers unter dem neuen Trainer Michael Komma geht weiter. Am Wochenende fuhr der Eishockey-Zweitligist gegen Dresden einen 4:2 (0:1, 1:1, 3:0)-Sieg ein und holte auch daheim gegen Kaufbeuren mit einem 6:3 (1:0, 3:2, 2:1)-Erfolg drei Punkte. Damit kletterten die Bietigheimer auf den sechsten Platz.
VON DOMINIQUE JAHN
Michael Komma bringt den Erfolg zurück ins Ellental. Seit seinem Amtsantritt ist er mit den Steelers ungeschlagen. „Meine Jungs versuchen die Vorgaben umzusetzen. Teilweise klappt das schon ganz gut“, ist der Coach zufrieden. Dabei hätte die Partie am Freitagabend in Dresden auch anders ausgehen können. „Wir können es uns einfach nicht erlauben gegen starke Teams die Anfangsphase zu verschlafen“, kritisiert Komma die Konzentrationsschwächen seines Teams gegen die Eislöwen.
Die ersten zehn Minuten waren seine Schützlinge nämlich gar nicht auf dem Eis. Greg Schmidt markierte in der dritten Minute das 1:0. Und nur ein glänzend aufgelegter Jason Elliott verhinderte einen höheren Rückstand. Mit viel Kampf brachten sich die Schwaben wieder zurück ins Spiel. Kurz nach Wiederanpfiff gelang Nick Smith (21.) der Ausgleich. Schmidt (38.) markierte aber erneut die Führung. Im Schlussdrittel erhöhten die Steelers noch einmal die Schlagzahl und Fabian Brännström (55.), Dan Bjornlie (60.) und erneut Brännström (60.) ließen keinen Zweifel mehr am Sieger.
Mit breiter Brust ging es dann am Sonntagabend ins Heimspiel gegen Kaufbeuren. Und die Steelers zeigten schon im ersten Drittel, wer Herr im Ellental war. Die erste Reihe mit David Gosselin, Nick Smith und Calle Johannson steigerte sich während des Spielverlaufs immer mehr und spielte zum Schluss die ESV-Defensive regelrecht schwindelig. Die Tore für den SC erzielten Schweiger (2), Jung, Schlager, Brännström, Gosselin – vor allem im Powerplay. „Das haben wir die Woche trainiert“, freut sich Komma darüber, dass seine Arbeit schon in der kurzen Zeit Früchte trägt.
Doch der 42-Jährige will sich nicht ins Rampenlicht stellen. „Es ist die Mannschaft, die den Erfolg zurückgebracht hat. Die Spieler haben wieder Selbstvertrauen. Sie ziehen super mit. Die Einstellung stimmt.“ Hart arbeiten will Komma auch in den kommenden Wochen bis zu den Play-offs. „Viele Dinge können noch verbessert werden. Unter anderem unser Spiel in der neutralen Zone“, weiß Komma, dessen Ziel ein Platz unter den ersten Vier ist. Davon sind die Steelers nicht weit entfernt. Wolfsburg (61 Punkte) liegt mit drei Zählern Vorsprung in Reichweite. Ebenso der Tabellenzweite Bremerhaven (61) und der Dritte Regensburg (61). Die Kassel Huskies ziehen derweil mit 81 Punkten einsam an der Tabellenspitze ihre Kreise.
Platz zwei ist für den SC Bietigheim-Bissingen also auch noch drin. „Daran denke ich nicht“, sagt Komma. „Ich will auf die Mannschaft keinen Druck entwickeln. Doch wenn wir so weiterspielen, werden wir ja sowieso Zweiter.“ Verstärkung könnte Komma vielleicht bald an der Bande bekommen. Gerne hätte der Coach einen Assistenten. Mit dem ehemaligen Berliner Erstliga-Torhüter Franz Funk hat er auch schon einen im Visier. Wenn die Steelers weiter so erfolgreich spielen, könnte sein Wunsch womöglich in Erfüllung gehen.
Quelle: http://www.muehlacker-tagblatt.de
