Auf Augenhöhe: Rene Schoofs (l.) und seine Steelers-Teamkollegen und die hungrigen Huskies aus Kassel. Foto: Simecek
Die Bietigheim Steelers unterliegen dem Tabellenführer aus Kassel knapp mit 0:2:
Nach sieben Siegen in Folge hat es die Bietigheim Steelers erwischt: Den Kassel Huskies musste sich die Ellental-Truppe am Ende mit 0:2 geschlagen geben. Herrscht jetzt Untergangsstimmung beim SCBB?
VON MIRKO BÄHR
Pustekuchen, schließlich gewann man in der Zweiten Bundesliga gleich sieben Spiele in Folge, zuletzt am Freitag mit 5:3 gegen die Lausitzer Füchse, und machte damit eine Menge Boden gut. Das Team schaffte mit Neu-Trainer Michael Komma den Sprung über den Strich. So war die Fahrt zurück nach Bietigheim am Sonntag auch keine besonders traurige Angelegenheit. „Die Jungs wissen nun, dass sie noch weiter arbeiten müssen. Eine knappe 0:2-Niederlage gegen den souveränen Spitzenreiter ist doch kein Untergang“, erklärt Steelers-Pressesprecher Oliver Mayer.
Am Ende fehlte das nötige Quäntchen Glück vor dem Tor der Huskies. Die Ausfälle der Verletzen Alexandre Jacques, Markus Wieland und Matthias Hart wurden bestens verkraftet. Die Steelers boten Paroli und verlangten Kassel alles ab. Zufrieden zeigte sich deshalb auch Bietigheims Coach Michael Komma, obwohl er am Sonntag seine erste Niederlage einstecken musste. „Von über 20 Punkten Vorsprung in der Tabelle war heute nichts zu sehen, ich bin zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft“, so der Trainer nach der Partie, dessen Team in der Tabelle auf Platz sieben abrutschte.
Das Komma-Team war ebenbürtig und erarbeitete sich gute Chancen. Gleich zweimal hätten die Gäste auch in Führung gehen müssen, doch Calle Johansson hämmerte nach vier Minuten den Puck an die Latte und wenig später verpasste Nick Smith mit der Rückhand nur knapp. Besser machte es der Spitzenreiter nach neun Minuten. Manuel Klinge stocherte den Puck ins Tor, obwohl Jason Elliott schon die Fanghand auf der Scheibe hatte. Auch im Mittelabschnitt spielten die Steelers mit, hatten wieder Chancen. Das Tor machte der Gastgeber. Wieder war es Klinge, der nach 36 Minuten das 2:0 erzielte.
Die Chancenauswertung war alles andere als meisterlich. „Wenn man der Mannschaft einen Vorwurf machen will, dann, dass sie vor dem Tor zu schwach agiert hat“, so Mayer. Viele Chancen auch in doppelter Überzahl wurden ausgelassen. Das rächte sich. Am Ende stand die Niederlage. Ein fast schon ungewohntes Gefühl. Doch statt zu hadern, gab sich Coach Komma kämpferisch: „Die Serie ist zwar gerissen, aber dann starten wir am kommenden Freitag eben eine neue.“ Dann warten ausgerechnet die Wild Wings. Es geht nach Schwenningen, die nur einen Zähler vor den Steelers liegen. „Gegen einen direkten Konkurrenten wäre ein Sieg besonders wichtig", so Oliver Mayer.
Einen Dreier durften die Fans der Steelers schon am vergangenen Freitagabend bejubeln. Mit 5:3 behielt der SCBB gegen das Schlusslicht aus der Lausitz die Oberhand. Das Besondere dabei: Alle fünf Treffer der Steelers gingen auf das Konto von fünf verschiedenen Schützen. Nick Smith, Christian Grosch, Florian Jung, Martin Schweiger und Calle Johansson durften jubeln. Allerdings war es ein hartes Stück Arbeit, bis zum Ende blieb es spannend, denn ausgerechnet der Ex-Bietigheimer Chris Straube verkürzte 120 Sekunden vor der Schlusssirene nochmals auf 3:4. Kurios Treffer Nummer fünf: Füchse-Keeper McDonald hatte einen Johansson-Schuss erst abprallen lassen, dann aber zu sich her gezogen. Der Unparteiische Seckler pfiff und währenddessen rutschte McDonald die Scheibe durch die Schoner ins eigene Tor. Zur Überraschung aller gab Seckler den Treffer. Die Entscheidung war perfekt.
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