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Christian Brittigs Wunschteam

Eishockey - Eigentlich mögen das die Fans gar nicht: Sich vergleichen lassen mit dem ungeliebten Nachbarn. Doch die Heilbronner Falken und der SC Bietigheim-Bissingen könnten in der Zweitliga-Saison einiges gemeinsam haben - Rivalität hin oder her.

Finanzielle Zwänge haben in Heilbronn schon vor einigen Jahren dafür gesorgt, dass vermehrt Nachwuchskräften und unbekannten Ausländern die Chance gewährt wird, ihr Können zu beweisen. Ein Schritt, den die Steelers nun auch gehen müssen. Der Etat wurde nach dem enttäuschenden Abschneiden in der vergangenen Saison mit dem Verpassen der Playoffs deutlich reduziert. Neu-Trainer Christian Brittig hat sich damit aber arrangiert. „Das war kein Problem. Ich habe bei der Zusammenstellung der Mannschaft nicht nach den Statistiken geschaut, sondern nach anderen Qualitäten“, sagt Brittig.

Zum Beispiel nach dem Charakter der Spieler oder nach deren Fähigkeit, sich in eine Mannschaft zu integrieren. „Viele Spieler, die ich geholt habe, kenne ich, weil ich noch selbst gegen sie gespielt habe. Von den anderen habe ich mir alle möglichen Informationen beschafft“, sagt Brittig. Ähnlich geht auch Heilbronns Trainer Rico Rossi bei der Auswahl seines Teams vor.

Ideen umsetzen Für Brittig ist Bietigheim die erste Station als Chefcoach. Zuletzt war er Co-Trainer in Düsseldorf. „Das ist eine große Herausforderung für mich. Jetzt kann ich meine Ideen selbst umsetzen“, sagt Brittig. Soll heißen: Im Sommer die athletischen Grundlagen für aggressives Eishockey zu schaffen. Bereits an diesem Mittwoch steigen die Bietigheimer ins Training ein. Freilich erst einmal ohne Eis, die Ausdauer ist der erste Schwerpunkt im Trainingsplan.

Zusammen mit Sportdirektor Mike Komma hat Brittig das neue Team zusammengestellt. Die Ausländerpositionen besetzen die Kanadier Alexander Jacques, Paul Deniset, Patrick Grandmaitre und der Finne Jaako Hagelberg. Aus dem Kader rutscht dagegen der Kanadier Kevin Young. Der 24-jährige Verteidiger verletzte sich beim privaten Sommertraining an der Schulter. Im Tor soll der Ex-Heilbronner Marko Suvelo stehen, der aus Bad Tölz ins Ellental wechselt. „Ich bin mit den Verpflichtungen zufrieden. Das ist unser Wunschteam, was wir zusammen gestellt haben“, sagt Brittig. Über das Saisonziel möchte der Trainer noch nicht reden. „Ich habe meine Ziele schon im Kopf. Ich muss mir aber erst einmal die Mannschaft im Training und in den ersten Vorbereitungsspielen anschauen, um auch darüber reden zu können“, sagt er. Klarer scheint ihm die Favoritenlage in der zweiten Bundesliga. „Kassel und Schwenningen haben bei ihren Etats die besten Möglichkeiten, oben mitzuspielen. Bei den anderen kommt es darauf an, wie gearbeitet wird“, so Brittig. Rico Rossi hätte es kaum anders ausgedrückt.

Derbyvorfreude Einiges traut Brittig auch den Aufsteigern wie den Heilbronner Falken zu. „Ich bin froh, dass es Heilbronn geschafft hat. Diese Derbys sind immer etwas Besonderes. Ich finde es sehr gut, wenn schon in der Woche vor dem Spiel über das Derby am Wochenende gesprochen wird“, sagt Christian Brittig. Auf das Duell mit den Steelers fiebern auch die Heilbronner Falken schon hin - die nächste Gemeinsamkeit
Quelle Heilbronner Stimme