Der Endspurt in der DEL2 ist im vollen Gange. Die 10 Teams welche die Playoffs um die Meisterschaft bestreiten stehen so gut wie fest, lediglich der Tabellenplatz ist noch vakant. Am letzten Hauptrunden-Wochenende treffen die Steelers am Freitag auf die Heilbronner Falken zum Derby. Am Sonntag gastiert der ESV Kaufbeuren zum letzten Heimspiel vor den Playoffs in der EgeTrans Arena. Beide Teams treffen mit neuen Trainern auf den Meister.
Vor ca. drei Wochen zogen die Verantwortlichen in der Kätchenstadt die Reißleine und entließen Trainer Mannix Wolf. Der neue Coach ist auch in Bietigheim ein alter Bekannter, Fabian Dahlem hütete 1994 kurzzeitig das Tor der Steelers. In seinen bisher sieben Spielen wusste der „Neue“ durchaus zu überzeugen, sieben Punkte wurden erspielt und die Defensive des Tabellenletzten steht nun sattelfester da. Die Euphorie und Aufbruchsstimmung wurde durch die Verletzung von Brad Schell überschattet. Mit 46 Punkten ist er zweitbester Punktesammler und kongenialer Sturmpartner von Topscorer Adam Brace, der sich in den letzten Spielen ohne Schell schwer tat. Da zuletzt auch Patrick Schmid und Conor Morrison verletzt ausfielen, ist die Verantwortung in der Offensive nur noch auf wenige Schultern zu verteilen. Marvin Krüger, Richard Gelke und Joseph Lewis sind bemüht diese Verantwortung anzunehmen. Aufgeblüht seit dem Trainerwechsel ist Routinier Carsten Gosdeck, seine Formkurve ist in den letzten Wochen stark gestiegen.
Durch die Ausfälle in der Offensive sind die Verteidiger auch im gegnerischen Drittel sehr gefragt. Thomas Gödtel und Aziz Baazzi überzeugen bisher mit ihren offensiven Fähigkeiten und sind mit jeweils 27 (Gödtel) und 24 (Baazzi) Punkten, weit vorne in der internen Scorerwertung anzufinden. Durch die Rückkehr von Marco Schütz und des, ähnlich wie bei Gosdeck, Wiederaufgebblühten von David Hajek, hat die Hintermannschaft mehr Stabilität bekommen. Drei Gegentore im Schnitt seit dem Amtsantritt von Dahlem sind ein echter Fortschritt.
Im Tor fiel in den letzten Spielen der Topman Eric Hartzell mit Adduktorenproblemen aus. Youngster und Förderlizenzspieler Hannibal Weitzmann spielte sich in den Vordergrund und überzeugte mit sehr guten Leistungen. Dahlem schenkte ihm das Vertrauen, vor Peter Holmgren, damit er auch die 300 Minuten erlangt, die er braucht, um in den Playdowns spielberechtigt zu sein.
Die Specialteams waren weder in Über- noch Unterzahl das Gelbe vom Ei. Hier konnte Dahlem aber ebenfalls einiges bewegen, so dass Fortschritte erkennbar sind. Dennoch grüßen die Falken in dieser Statistik vom letzten Platz.
Auf dem Papier ist alles klar, es spielt der Tabellenführer gegen den abgeschlagenen Letzten. Auf dem Eis sieht die Sache ganz anders aus. Die 0:5 Niederlage in der Kolbenschmidt Arena vom 11.12.2015 ist der Beste Beweis dafür. Diese gilt es am Freitag wett zu machen. Unter Umständen kann das Spiel das letzte Derby auf unbestimmte Zeit sein. Ab Samstag wünschen wir unseren Nachbarn alles Gute und viel Glück in den Playdowns. Hoffentlich bleibt uns das Derby in der kommenden Saison erhalten.
Spielbeginn am Freitag ist um 20 Uhr.
Am Sonntag kommt der Verlierer um den Kampf um Platz 10 in die EgeTrans Arena. Auch der ESV Kaufbeuren wechselte vor kurzem den Trainer. Für Mike Muller steht nun der wiedergenesene Toni Krinner hinter der Bande der Allgäuer. Schön zu sehen, dass es ihm wieder gut geht und er zurück in der DEL2 ist. Eishockey ohne Toni Krinner ist wie Winter ohne Schnee – geht, aber wer will das schon?!
Die Planungen in Kaufbeuren beziehen sich seit letzter Woche auf die Playdowns und es gilt den Abstieg zu verhindern. Dass die Mannschaft die Qualität hat dieses Ziel zu erreichen, hat man bis mitten in der Saison gesehen, als die Allgäuer eigentlich schon ein sicherer Kandidat für die Pre-Playoffs waren. Jetzt müssen die Prioritäten eben neu gesetzt werden.
Mit 144 erzielten Treffern weisen unsere Gäste die beste Offensive aller Teams unterhalb des Strichs auf. Hauptverantwortlich dafür ist Josh Burnell, der 22 Tore erzielt hat. Auch der Ex-Steeler Chris St.Jaques, mit 17 Treffern und 44 Vorlagen Topscorer, ist bekanntlich ein Topstürmer. Für ihn wird es der erste Auftritt im Trikot der Allgäuer in Bietigheim sein. Beim ersten Aufeinandertreffen fehlte er verletzt. Mit Daniel Menge und Max Schmidle hat Toni Krinner zwei weitere heiße, offensive Eisen im Feuer.
In der Defensive griff Toni Krinner gleich durch und suspendierte Martin Heider. Die Verantwortung liegt jetzt auf Lee Baldwin, der mit 27 Punkten auch offensive Qualitäten aufweist und Kapitän Matthias Bergmann. Der junge Jannik Woidtke spielt eine bisher starke Saison, genau wie Simon Schütz. Mitch Versteeg war lange verletzt, ist jetzt aber auch wieder dabei und eine wichtige Stütze. Im Tor bilden Stefan Vaijs und Marc-Michael Henne ein solides Duo. Wer am Sonntag zwischen den Pfosten stehen wird, werden wir sehen.
Bei den Specialteams weilen die Bayern jeweils im unteren Drittel der Statistik. Mit 14,8% Erfolgsquote in Überzahl reißt man keine Bäume aus – es reicht für Platz 11. In Unterzahl ist man mit einer Quote von 78,3% Vorletzter, nur Heilbronn ist schwächer.
Am Sonntag findet das letzte Heimspiel der Hauptrunde statt und mit ein wenig Glück können die Steelers die Hauptrundenmeisterschaft feiern! Seid dabei und stimmt euch für die Playoffs ein! Das Team freut sich auf eine volle Arena ab 18:30 Uhr! Wie bereits berichtet haben wir für das Spiel spezielle Angebote für Tickets! Macht davon Gebrauch.
GEMEINSAM zum Erfolg!
24.02.2016 12:08 von Patrick Jonza
Quelle: www.steelers.de
