von Michael Beez am 03. November 2010 um 09:18
Am Freitag Abend kommt es zum ewig jungen Derby zwischen den Bietigheim Steelers und dem ehemaligen DEL-Club der Schwenniger Wild Wings. Das Auswärtsduell in der Helios Arena verloren die Mannen um Coach Christian Brittig nach langem Kampf mit 1:3. Aber mit dem Schwung aus dem Sieg gegen Rosenheim hoffen Fans, Verantwortliche und Mannschaft auf einen Sieg gegen den Erzrivalen aus dem Schwarzwald.
Das Duell David gegen Goliath
Es ist ein Duell wie es gegensätzlicher kaum sein könnte. Auf der einen Seite als Ligaprimus und Topfavorit die Schwenniger Wild Wings die seit Saisonbeginn nur zwei Niederlagen einstecken mussten und das Recht auf den ersten Tabellenplatz scheinbar gepachtet haben und auf der anderen Seite als Tabellenvorletzter die Bietigheim Steelers. Nach der Meisterschaft 2009 musste der wohl schlechteste Saisonstart der Vereinsgeschichte erst ein Mal verdaut werden. Doch mit dem neuen Selbstvertrauen wollen Mannschaft und Fans gemeinsam zur Aufholjagd blasen und dem Rivalen am liebsten gleich alle drei Punkte wegnehmen.
Im direkten Vergleich der beiden Kontrahenten haben die Wild Wings bereits 48 Tore geschossen und mit nur 24 Gegentreffern die beste Verteidigung der Liga. Den Bietigheimern gelangen in der laufenden Saison bisher 38 Tore wobei sie mit 53 Gegentoren die zur Zeit schlechteste Verteidigung der Liga stellen. Somit heißt es in diesem Duell für die Steelers insbesondere defensiv sehr diszipliniert zu spielen um damit den Schwarzwäldern keine Angriffsfläche zu bieten.
Auch das Konzept der Sportlichen Leitung scheint aufzugehen. Schon in der letzten Saison scheiterte man erst im Finale am späteren DEL-Aufsteiger dem EHC München. So war es nicht verwunderlich, dass man in Schwenningen auch in diesem Jahr wieder mindestens ins Finale will. Dafür krempelte Trainer Axel Kammerer den Kader nicht großartig um sondern verlieh mit punktuellen Verstärkungen wie zum Beispiel dem ehemaligen Deutschen Nationalspieler Andreas Renz in der Verteidigung dem Kader die notwendige Tiefe.
Augen auf ...
Brock Hooton. Der in British Columbia geborene Rechtsschütze wurde 2002 in der fünften Runde des NHL Entry Drafts von den Ottawa Senators an 150. Stelle gedraftet doch der Durchbruch in der "Big League" gelang dem 27-jährigen leider nie und so ging es über die Phoenix Roadrunners oder den Reading Royals aus der ECHL zu AHL Teams wie den Norfolk Admirals um sich vielleicht doch noch für die NHL empfehlen zu können. 2009 wagte er dann den Sprung über den großen Teich und landete im Schwarzwald. Mit bisher 9 Toren und 8 Asissts ist er der beste Angreifer im Team von Coach Axel Kammerer.
Schiedsrichter
Hauptschiedsrichter Ulpi Sicorschi wird das Derby am kommenden Freitag Abend leiten. Ihm zur Seite stehen als Linesmen die Herren Michael Klein sowie Mathias Komorek.
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