Ohne die Verletzten Justin Kelly, Adam Borzecki und Bastian Steingroß sowie den erkrankten Robin Just und mit nur vier etatmäßigen Verteidigern traten die Steelers heute Abend zum Spitzenspiel der DEL2 bei den Kassel Huskies an.
Die Schlittenhunde starteten druckvoll in die Partie und wollten den Gästen aus Schwaben von Beginn an den Schneid abkaufen. Im Gegensatz zu Kevin Gaudet konnte sein Trainerkollege Rico Rossi hinter der Kasseler Bande auf vier Sturmreihen setzen. Nach einem misslungen Wechsel, der Spitzenreiter bekam den Puck nicht ausreichend weit aus der eigenen Hälfte, schlug der Ex-Heilbronner Adriano Carciola in der sechsten Minute zu. Auf Zuspiel von Mike Collins und Matt Tomassoni sorgte er für die 1:0 Führung der Hessen. Im Laufe des ersten Drittels kam dann allerdings auch der Vizemeister der vergangenen Saison besser in die Partie und konnte sich die ein oder andere gute Chance erspielen. Nach 17 Minuten trat dann der Kasseler Peter Flache in den Mittelpunkt! Referee Sven Fischer ahndete ein Stockschlag des gebürtigen Kanadiers, das folgende Powerplay nutzten die Gäste postwendend zum Ausgleich, Marcus Sommerfeld hämmerte den Puck an Mika Järvinen vorbei ins hessische Gehäuse - 1:1 in der 18. Minute. Kurz vor Drittelende musste Peter Flache erneut den Gang in die Kühlbox antreten, sein Beinstellen mit anschließendem Reklamieren sorgte für eine 2+10 Strafe. An der hochklassigen Partie und dem ausgeglichenen Spielstand änderte dies jedoch nichts mehr, es ging mit 1:1 in die Pause.
Zu Beginn des Mitteldrittels konnten die Schwaben dann in Überzahl agieren, etwas Zählbares sollte jedoch nicht herausspringen, es blieb vorerst beim 1:1. Im Verlauf des zweiten Drittels stellte auch Rico Rossi sein Team dann um, die Hessen fungierten ebenfalls fortan nur noch mit drei Reihen. Nach Möglichkeiten auf beiden Seiten war es Marco Müller, der zu Gunsten der Huskies in der 31. Minute für eine Veränderung auf der Anzeigetafel sorgte, sein Treffer brachte dem Tabellenzweiten die erneute Führung. Und es kam noch dicker für die Truppe von Kevin Gaudet, 2:19 Minuten nach dem Führungstreffer erhöhten die Hausherren gar auf 3:1, Adriano Carciola konnte vor 3.526 Zuschauern seinen 2. Treffer an diesem Abend bejubeln, exakt 33:15 Minuten waren zu diesem Zeitpunkt gespielt. Mit dieser 2-Tore-Führung gingen die Hausherren in die zweite Pause.
Auch im Schlussdrittel war die Begegnung ein echtes Topspiel, der vierte Treffer für die Huskies wäre wohl die Entscheidung gewesen, doch der Spitzenreiter mit seinem verhältnismäßig kleinen Kader holte wie immer alles aus sich heraus. Max Prommersberger musste in einer weitestgehend fairen Partie in der 52. Minute als Erster im Schlussdrittel die Strafbank wegen Beinstellens aufsuchen, zwei Minuten später legte der zweifache Torschütze des Tabellenzweiten, Adriano Carciola ebenfalls eine unfreiwillige Pause ein, ihm wurde ein Check gegen die Bande zum Verhängnis. Doch weder die Schlittenhunde noch der Spitzenreiter konnten die sich leicht überschneidenden Strafen in ihrem jeweiligen Powerplay ausnutzen, sodass es weiterhin beim 3:1 blieb. Aber die Steelers ließen nicht locker und erhöhten die Schlagzahl, die Hausherren hatten ihrerseits eine starke Kulisse im Rücken. Knapp 57 Minuten waren gespielt, da sorgte René Schoofs nochmals für Jubel und Hoffnung unter den mitgereisten Schlachtenbummlern, auf Zuspiel von Archie Skalbeck verkürzte er mit seinem Anschlusstreffer auf 3:2. Am Ende sollte es jedoch nicht mehr zum Ausgleich reichen, zum zweiten Mal im Jahr 2015 endete eine Partie punktlos für die Truppe des Trainergespanns Gaudet/St. Jean.
Mit immernoch komfortablen 16 Punkte Vorsprung empfangen die Steelers am kommenden Sonntag die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven zum nächsten Topspiel, Spielbeginn ist um 17:00 Uhr.
23.01.2015 23:25 von Bietigheim Steelers
Quelle: www.steelers.de
